Den Titel konnte sich die Niederländerin Kimberley Bos sichern. Flock beendete den Weltcup-Bewerb auf der Naturbahn von St. Moritz als Vierte und schob sich in der Endwertung noch um zwei Plätze auf den zweiten Rang hinter Bos vor. EM-Bronze holte die fünftplatzierte Italienerin Valentina Margaglio. Der Sieg im Weltcup ging überraschend an die Australierin Jaclyn Narracott.

“Zehn Medaillen in Folge, mein dritter Vize-Europameistertitel, das war harte Arbeit”, war Flock nach den nicht zufriedenstellenden Trainingsleistungen erleichtert. Sie sei mit ihrem Team “volles Risiko” gegangen. So wurde eine neue Kufe erstmals in einem Rennen eingesetzt. Trainer-Freund Matthias Guggenberger war ebenfalls zufrieden: “Das ist genau der Formaufbau, den wir uns Richtung Olympischer Spiele in Peking gewünscht haben. Dort wartet jetzt das große Ziel”, richtete er schon den Blick nach China.

Flock will sich nun auf China einstimmen

Auf einer ihrer Lieblingsbahnen legte Flock in ersten Durchgang die drittschnellste Zeit hin. In der Entscheidung hatte die dreifache Europameisterin – 2016 holte Flock in St. Moritz Gold – leichte Probleme nach dem Start. Im Finish blieb sie dank des Top-Speeds von 137,8 km/h aber noch vor Margaglio und hatte Silber damit sicher. Die ehemalige Bobfahrerin Bos (28) blieb nach ihr souverän, Narracott brachte die Halbzeitführung ins Ziel.

Auch Sportminister Werner Kogler gratulierte Janine Flock zu ihrem Erfolg!

Für Flock gilt es nun, sich auf China einzustimmen. Auf der Olympia-Bahn in Yanqing klassierte sie sich beim Testevent Ende Oktober des Vorjahres nur als 17. Überzeugen konnten die deutschen Fahrerinnen, die bei der EM leer ausgingen. Auch Titelverteidigerin Jelena Nikitina lag im Feld der Geschlagenen, mit der Russin dürfte bei Olympia aber ebenfalls wieder zu rechnen sein. Die Spiele starten am 4. Februar.