Der erste Durchgang beim Riesentorlauf in Jasna (Slowakei) brachte eine riesige Enttäuschung für die ÖSV-Damen. Beste Österreicherin wurde Ricarda Haaser, die den zweiten Lauf vom zwölften Platz in Angriff nimmt.

Die Österreicherinnen taten sich auf der Unterlage, die eine perfekte Abstimmung des Materials schwierig machte, und einem stark drehenden Kurs besonders schwer. Nur Ricarda Haaser (12./+3,92) blieb nach 50 Starterinnen unter fünf (!) Sekunden Rückstand. Elisa Mörzinger (+5,49), Julia Scheib (+5,70), Franziska Gritsch (+5,82), Elisabeth Kappaurer (+6,01) und Katharina Liensberger (+6,22) verpassten die Qualifikation für den zweiten Durchgang (13.00 Uhr). Sie wechselten emotional zwischen Ungläubigkeit und Ärger.

“Wenn man im Ziel 5,70 Sekunden Rückstand sieht, was will man da noch sagen? Der Rückstand wundert mich aber nicht, weil ich vom ersten Tor weg nur gerutscht bin, ich habe keinen Grip gehabt”, sagte die völlig bediente Scheib. Hector hingegen meinte: “Ich finde die Piste super, es ist eisig, aber schön mit Grip.”

Schwerer Sturz von Vlhova und ORF-Expertin Hosp

Sara Hector liegt in Führung. Die Schwedin kam mit der eisglatten Piste am besten zurecht. Lediglich Mikaela Shiffrin (+1,00 Sek.) und Alice Robinson (+1,05) hielten einigermaßen mit der Schwedin mit. Für die Tausenden slowakischen Fans begann das Fest mit einem großen Dämpfer. Petra Vlhova schied nach 15 Fahrsekunden aus und wurde mit dem Akia abtransportiert.

Die slowakischen Fans waren zu Tausenden an die Strecke gepilgert, um ihr Skiidol zu sehen. Doch die Hochstimmung war jäh getrübt. Vlhova schied im ersten alpinen Weltcup-Rennen in ihrem Land seit knapp drei Jahren früh aus. Genauere Angaben zu einer möglichen Verletzung gab es zunächst nicht.

Auch die Disziplinführende Federica Brignone schied früh aus. Ex-Läuferin Nicole Hosp sah bei ihrer Kamerafahrt ebenfalls nicht das Ziel, die Tirolerin fehlte dem ORF anschließend als Co-Kommentatorin. Sie habe Schmerzen im Knie, hieß es.