Warum Political Correctness in der Partnerschaft fehl am Platz ist

Für uns Frauen sind Männer komische Wesen. Es gibt sie in allen Varianten. Einerseits sind sie leicht zu handhaben und dann doch wieder mühsam und kompliziert. Die einen sind Geizkragen, die anderen Angeber. Die einen sind überkorrekt und anständig, aber ohne jegliche sexuelle Energie. Die anderen sind Arschlöcher, erregen uns aber. Wie soll man sich denn da als Frau überhaupt zurechtfinden, vor allem, was seine eigenen Wünsche und Erwartungen betrifft? Und wie soll ich es angehen, einen Mann zu finden, der meinen Vorstellungen entspricht, und diesen dann auch zu halten? Darf ich Sex als Mittel zum Zweck einsetzen oder zählen nicht doch eher die inneren Werte?

Stopp! Wenn Sie beim letzten Satz ernsthaft nachgedacht haben, dann sind Sie womöglich schon ein Opfer hiesiger Mainstream-Gehirnwäsche, die Ihnen genau ansagt, wie man sich als Frau heutzutage verhalten und was man denken soll. Fakt ist aber nach wie vor: Im Krieg und in der Liebe ist alles erlaubt! Daher lautet mein Tipp: Besinnen Sie sich wieder darauf, Frau zu sein! Setzen Sie Ihre Waffen ein! Überlegen Sie sich, was Männer antreibt und wie Sie sich ihre Aufmerksamkeit sichern können!

Frauen sind von der Venus, Männer vom Mars

Ja, na und? Wo ist das Problem? Die Antwort ist: Es gibt kein Problem! So wird das Ganze doch erst spannend, oder etwa nicht? Und was spricht dagegen, die Bewohner des Mars einfach zu studieren, ihnen das zu geben, was sie animiert und daraus ein Abenteuer zu machen? Im Endeffekt profitieren wir beide davon. Im Übrigen würde ich umgekehrt auch jedem Mann raten, die Frauen zu studieren, um ihnen und ihrer Denkweise näherzukommen, bevor es jetzt Beschwerden hagelt.

Sie haben doch sicher schon mal die Redewendung gehört, „der Mann ist der Kopf und die Frau ist der Hals“. Das soll bedeuten, dass der Mann zwar das ausführende Organ ist, die Frau aber den Kopf und somit die Ausrichtung des Mannes dreht. Ich weiß, das ist jetzt wieder politisch völlig inkorrekt, jedoch äußert spannend zu beobachten und bei näherer Betrachtung in den meisten Fällen auch verifizierbar! Dies ist eine Tatsache, die Männer nicht gerne wahrhaben wollen, weil viele Angst vor weiblichem Einfluss haben, die wir Frauen aber für uns nützen sollten.

Hier landen wir natürlich automatisch bei dem heiklen Thema Emanzipation. Viele glauben nämlich, Emanzipation bedeutet für Frauen, ihre Weiblichkeit aufgeben zu müssen, um der bessere Mann zu sein. Das hat zur Folge, dass ihre Sexualität ebenfalls zu kurz kommt und ihnen im Endeffekt irgendetwas abgeht. Ich behaupte jedoch, dass sich Emanzipation und Weiblichkeit nicht ausschließen, sondern dass Weiblichkeit der Weg schlechthin ist, als Frau nicht nur alles zu erreichen, sondern auch emotional glücklich zu sein.

Ich sage: Ist es nicht toll, dass uns Frauen Fähigkeiten mitgegeben wurden, die es uns ermöglichen, Männern den Kopf zu verdrehen und sie „weich und gefügig“ zu machen? Solange wir dabei nicht unsere ethische Gesinnung vergessen, sondern den Fokus stets auf die schöpferische Vereinigung von Mann und Frau richten, was ist schon dabei?

Schauen Sie, Männer sind in Wahrheit sehr einfach gestrickt. Sie sind über sexuelle Reize leicht manipulierbar. Sie können es auch überhaupt nicht leiden, wenn wir zu kompliziert sind. Ein bisschen Tiefsinn darf selbstverständlich hin und wieder sein, aber wirklich punkten können wir mit Leichtigkeit, Verspieltheit und Flirt und nicht mit Schwermut, Alltagsproblemen oder Abhandlungen über Quantenphysik, auch wenn ich viele Männer kenne, die gerne mit uns über Quantenphysik philosophieren würden. Aber eben erst dann, wenn die bereits erwähnten Voraussetzungen auch passen.

Wie lange sind Sie schon in einer Beziehung? Flirten Sie überhaupt noch? Oder ist dieses Vorhaben sogar schon längst in die peinliche Schublade gerutscht? Sie denken vielleicht, dass Sie doch kein Teenager mit rosaroter Brille mehr sind. Doch genau das sollten Sie gelegentlich wieder bewusst sein! Und Sie sollten vor allem mit sich selbst nicht zu streng sein. Holen Sie doch einfach mal Ihren bisexuellen Anteil heraus, den übrigens so gut wie jede Frau latent mit sich herumträgt, und sehen Sie sich über diesen Filter andere Frauen an. Welche Frauen stimulieren Sie? Was machen sie? Wie schauen sie? Wie reden sie? Wie denken sie? Vielleicht hilft das auch ein wenig, mehr Verständnis für männliche Präferenzen zu bekommen.

Vergleichen Sie sich absichtlich

Jaja, ich weiß, in der modernen Psychologie heißt es, jeder sei einzigartig und sollte sich nicht vergleichen. Doch ich sage, machen Sie es bewusst! Vergleichen Sie, und zwar nicht, indem Sie sich daraufhin weniger wert fühlen, sondern indem Sie sich inspirieren lassen. Was fehlt Ihnen? Und nur damit eines klar ist: Niemandem fehlt irgendwas, sondern jeder hat schlummernde Anteile, die aktiviert werden können und möchten, sobald sie einem bewusst werden. Sie werden nie von einer Eigenschaft fasziniert sein können, wenn sie diese nicht auch in sich tragen. Entdecken Sie diesen Teil an sich, schalten Sie ihn ein und lassen Sie Ihren Mann daran teilhaben!

Die echte Politik lebt in uns

Die wahre Politik beginnt in jedem von uns drinnen. Wir haben alle unterschiedliche Stimmen. Diese Stimmen wollen alle gehört werden. Die eine ist lauter, die andere leiser, weil stärker verdrängt oder bewusster unterdrückt. Unterschiedliche Stimmen bedeuten unterschiedliche Werte, die einen Krieg anhand eines Wertekonflikts in uns entstehen lassen können. Die eine Stimme ist vielleicht von unserer Mutter, der wir zu viel Bedeutung schenken: „Nur ein anständiges Mädchen wird auch ernst genommen“, und dann folgt darauf vielleicht die rebellische Stimme „Pamela Anderson ist so sexy und Männer machen sicher alles für sie“ (Anmerkung: Sexsymbole à la Pamela Anderson gibt es heutzutage eigentlich gar nicht mehr, weil, Überraschung, politisch inkorrekt). So, und was jetzt? Im Normalfall passen Sie sich entweder an die Meinung ihrer Eltern an oder gehen dazu in Rebellion, je nachdem wie gut die Bindung in Ihrer Jugend war. Beides ist natürlich okay, wobei letztendlich die einzige Frage lautet, was Sie glücklich macht. Gibt es aber vielleicht noch eine dritte oder vierte Stimme, die erforscht werden will?

Finden Sie sich sexy, dann wird es ihr Mann auch tun

Und jetzt stellen Sie sich ehrlich die Frage: Schaue ich mich in den Spiegel und bin selbst erregt von mir? Nein? Dann wird es ihr Mann höchstwahrscheinlich auch nicht von Dauer sein. Denn, um nochmal zu den Marsmännchen und ihren Bedürfnissen zurückzukehren: Was treibt einen Mann dazu an, freundlich zu uns zu sein, sich um uns zu bemühen, den Kopf zu verlieren? Das ist unsere sexuelle Anziehungskraft, unser Leuchten, unsere Faszination. Eine Frau, die ihre Sexualität in sich fließen lässt – und erkennen können Sie das vor allem daran, wie sehr sie sonst für Genuss in ihrem Leben sorgt, wie zum Beispiel Essen, Hobbies, Reisen oder Luxus – das ist der beste Richtwert dafür, wie stark sie einem Mann Genuss bereiten wird, ihm damit den Kopf verdreht (was gleichzeitig bedeutet, ihn aus dem Verstand und seinen Konditionierungen zu holen) und er sich somit bei ihr fallen lassen kann und wird.

Flirt ist eines der größten Genussmittel

Verlieren Sie nie Ihre Fähigkeit zu flirten. Oder meinen Sie, es schon verlernt zu haben? Nein, das ist wie Fahrradfahren, denn sobald wir in diese spezielle Stimmung kommen, sind wir wieder drinnen. Versprochen! Aber wie komme ich am besten in diese Stimmung? Wie schon erwähnt, lassen Sie sich inspirieren, sei es jetzt von Schauspielerinnen, bekannten Fitness- oder Beautybloggerinnen oder Filmen, in denen geflirtet wird. Lassen Sie sich nicht dadurch verunsichern, dass jemand sagen könnte, Sie wären eine Tussi, weil Sie sich mit klassischen Frauenthemen beschäftigen. Seien Sie sich bewusst, dass all dies vor allem dem Ziel dient, Ihre Weiblichkeit zu unterstützen oder sogar wiederzugewinnen, und stehen Sie dazu. Ihr Mann wird es Ihnen im Endeffekt danken, auch wenn er gar nicht weiß, wie ihm geschieht.

Mein Mann fragt sich, ob noch alles stimmt mit mir

Sie haben nun also ein paar Flirtversuche gestartet, doch Ihr Mann ist mittlerweile so entwöhnt, dass es ihn mehr verschreckt als antörnt? Er fragt sich, was plötzlich mit Ihnen passiert ist und sehnt sich möglicherweise nach Ihrem vertrauten Ich? Ja, das mag alles sein, doch wenn Sie Ihren Mann nicht langsam wieder an diesen Modus gewöhnen, zumindest zwischendurch, dann wird er sich diese Kompensation irgendwann im Außen holen. Er hat sich höchstens daran gewöhnt, dass Sie daheim die heilige Madonna sind, doch außerhalb wünscht er sich weiterhin den Reiz einer Hure. Das ist übrigens ein ganz übliches Muster, das auch tatsächlich „Madonna-Huren-Komplex“ genannt wird. Und das wollen wir doch alle nicht, dass dieser Komplex zu einem ernstzunehmenden Problem wird, die häusliche Sexualität komplett auf der Strecke bleibt und er immer öfter „fremdsucht“, oder?

Also mein Ratschlag: Lassen Sie sich erst gar nicht darauf ein! Seine Sie sein Hals und zeigen Sie ihm die Richtung, die im Endeffekt Ihnen beiden Genuss, Freude, Spannung und somit wieder eine erfüllte Beziehung bereitet! Das ist das, was ich persönlich unter Emanzipation verstehe.

In diesem Sinne, viel Freude beim Experimentieren.

MARGARITA GAVRIELOVA (36) IM PORTRÄT
Mein Name ist Margarita Gavrielova – und obwohl sich bei mir alles um das Thema Liebe, Beziehungen und Selbstbewusstsein dreht, bin ich kein klassischer Love Coach. Ich werde euch also nicht erklären, wie ihr zu einem Partner oder einem schnellen Abenteuer kommt, denn dazu gibt es unzählige Experten, Bücher, Kurse und Social Media-Seiten.
Ich richte mich vor allem an Frauen, die Männer nicht nur schnell von sich begeistern wollen, weil das ist heutzutage über Instagram und Tinder relativ leicht, sondern die von Männern dauerhaft Aufmerksamkeit und Wertschätzung bekommen wollen. Denn nur Aussehen, Intelligenz, Erfolg oder Fürsorge, ja sogar Sex, sind noch lange keine Garantie dafür.
Ich habe vor mehr als 10 Jahren begonnen, intensiv zu forschen, was denn nun die eigentlichen Kriterien zwischen Mann und Frau sind. Die, die wirklich zählen. Und um diese zu finden, muss man den ausgetrampelten Weg der westlichen Schulpsychologie verlassen und sich mit östlichen Energielehren wie dem Yin Yang, welches die genauen Zusammenhänge zwischen weiblicher und männlicher Energie erklärt, beschäftigen.
Erst seit diesem Studium begann mir klar zu werden, was ich selbst in meiner Vergangenheit schmerzlich falsch machte und warum manche Dinge entweder nicht funktionierten oder oftmals sogar ein gegensätzliches Ergebnis erzeugten. Und das will ich jetzt an meine Leser weitergeben. Also, egal wo ihr derzeit steht, ob Single oder in einer Beziehung, meine Kolumnen sollen euch Denkanstöße geben – und aus der einen oder anderen Liebeskrise wieder herauskatapultieren. Darauf freue ich mich schon sehr!