Helmut Korherr wurde am 29. März 1950 in Wien geboren und arbeitete zunächst als Bürogehilfe, Hilfsarbeiter und Nachtwächter. Nach seiner Externistenmatura 1973 studierte er Theaterwissenschaft. Seit 1976 war er freier Schriftsteller und veröffentlichte ein breites Oeuvre an Stücken, in denen er Auffindung mit Erfindung mischte und häufig bekannte Persönlichkeiten in ihren historischen Bezügen darstellte. Im Ephelant Verlag ist in diesem Frühjahr unter dem Titel “Für ein gutes Heute und ein besseres Morgen” ein Sammelband mit sechs seiner Stücke erschienen, in denen u.a. Arthur Schnitzler und Hugo von Hofmannsthal, Eugenie Schwarzwald und Maria Montessori, Katharina Schratt und Hedy Lamarr, die Familie Trapp und Mitglieder des jüdischen Sportvereins Hakoah auftreten.

1973 und 1992 erhielt Korherr den Theodor-Körner-Preis, 1988 den Förderungspreis des Landes Niederösterreich, 2013 den Berufstitel Professor. Seine jeweiligen Wahlheimaten schlugen sich stets auch in seinem literarischen Schaffen nieder. 1986 veröffentlichte er seine “Waldviertel-Weinviertel-Trilogie”, das Ausseerland, wo er in den vergangenen Jahren seine zweite Heimat gefunden hatte, würdigte er u.a. in dem “Mystery-Krimi” “Schatzkammergut”. Zu seinen weiteren Buchveröffentlichungen zählen u.a. die Erzählung “Katapult”, der Roman “Julia &” (beides 1996) oder die Gedichtbände “wos an hoid so eifoid und auffoid” (1997) und “Durch Rauhes zum Stern” (2001). Aufführungen seiner Stücke gab es u.a. im Stadttheater Walfischgasse (z.B. “Hakoah führt!”), in der St. Pöltener Bühne im Hof, für die Korherr Jugend-Musicals schrieb, in der Freien Bühne Wieden (etwa “Die Diva Sandrock und ihr Dichter”) und im Wiener 3raum-anatomietheater (“Freuds Neurosen”).

Auf seiner heute verschickten Parte gibt es ein Zitat aus seinem “Totentanz”: “Also, wenn ihr es nicht gar zu arg getrieben habt, wenn ihr nicht wirklich schlecht gewesen seid, so habt ihr wahrscheinlich nichts Schlimmes zu erwarten, dann ist euch Verzeihung gewiß. Na … das hätte ich vielleicht gar nicht verraten sollen …” (APA)