Etwa 30 Traktoren führen am Samstag durch die Straßen von Genf, wo sie eine Menschenmenge von rund 200 Menschen anzogen. “Dies ist die erste Bauernversammlung in der Schweiz nach den Demonstrationen und Blockaden, die überall in Europa stattfinden”, sagte Eline Müller von der Bauerngewerkschaft Uniterre.

Auf den Plakaten der Bauern waren Sprüche wie “Unser Ende wird euer Hunger sein” zu lesen. “Für uns als junge Menschen ist es sehr beängstigend, dass wir nicht wissen, ob es eine Zukunft in unserem Beruf gibt”, sagte der 19-jährige Winzerlehrling Antonin Ramu. Er begrüßte den Übergang zu einer ökologischen Landwirtschaft, forderte aber “mehr Unterstützung”.

Bauern protestieren seit Monaten

Landwirte gehen seit Wochen in Deutschland, Frankreich und anderen europäischen Ländern auf die Straße. Dabei protestieren sie auch gegen aus ihrer Sicht zu strikte Vorgaben in der Europäischen Union, zu der die Schweiz nicht gehört. “In der Schweiz sagen viele Leute, dass die Situation anders ist” und die Bauern nicht unter der Politik der EU zu “leiden” hätten, sagte Gewerkschafterin Müller. “Aber in Wirklichkeit befinden wir uns trotzdem in der gleichen Art von Rahmen.”