Kevin Spacey (62) hat nicht wirklich einen guten Lauf. Der Hollywood-Star muss den „House of Cards“-Machern 31 Millionen Dollar (rund 27 Millionen Euro) für Verluste zahlen, die seit 2017 durch sein Ausscheiden aus der Netflix-Serie entstanden sind. Das entschied jetzt ein US-Schiedsgericht nach mehr als dreijährigem Rechtsstreit. Begründung: Spacey habe in allen fünf Staffeln von „House of Cards“ sowohl als Schauspieler als auch als Produzent gegen die in seinem Vertrag festgelegten Anforderungen an sein berufliches Verhalten verstoßen.

MRC, das Studio hinter „House of Cards“, musste nach der Entlassung Spaceys die Produktion der sechsten Staffel der Serie stoppen, sie umschreiben, um Spaceys Hauptfigur zu entfernen, und sie von 13 auf acht Episoden kürzen, um die Fristen einzuhalten. Das führte zu Verlusten in zweistelliger Millionenhöhe, heißt es in dem Gerichtsdokument.

Der tiefe Fall des Kevin Spacey

Spaceys Traumkarriere ging 2017 den Bach runter, nachdem mehrere Männer behauptet hatten, Spacey habe sich ihnen gebenüber sexuell übergriffig verhalten. Netflix beendete darauf sofort die Zusammenarbeit mit ihm. Aus dem Hollywood-Film „Alles Geld der Welt“ wurde er herausgeschnitten und durch Christopher Plummer ersetzt. Trotz mehrfacher Anschuldigungen wurde der Oscar-Preisträger allerdings nie verurteilt. Das einzige Strafverfahren, das gegen ihn angestrengt wurde, eine Anklage wegen unsittlicher Belästigung eines jungen Mannes (18), wurde 2019 von der Staatsanwaltschaft in Massachusetts abgewiesen.