Die Spatzen haben es spätestens seit dem WM-Aus gegen Wales von den Dächern gepfiffen. Nun ist es beschlossen. Franco Foda wird morgen, Dienstag gegen Schottland sein letztes Länderspiel als österreichischer Fußball-Teamchef absolvieren. Das gab der Deutsche im Rahmen einer ÖFB-Pressekonferenz am heutigen Montag bekannt. Sein Vertrag beim ÖFB wäre mit Monatsende abgelaufen. Die Möglichkeit einer Verlängerung hatte die Verbandsspitze trotz des Aus im WM-Play-off in Wales (1:2) zuletzt nicht gänzlich ausgeschlossen.

“Wir haben uns nicht für die WM qualifiziert. Dafür übernehme ich die volle Verantwortung”, betonte Foda. Seine Trainertätigkeit sei damit nach dem Schottland-Spiel beendet. Seine laut eigenen Angaben am Sonntag getroffene Entscheidung hatte Foda bereits am Montagvormittag der Mannschaft mitgeteilt. “Ich war mit voller Ehre und großem Stolz Nationaltrainer”, betonte Foda (55). Das Amt hatte er seit November 2017 ausgeübt.

Die direkte WM-Qualifikation wurde mit Platz vier am Ende deutlich verpasst. Nur dank des Sieges in der Nations League hat man im WM-Playoff noch die Chance am Leben erhalten. Doch nach dem 1:2 in Wales steht fest. Österreich wird auch bei der Weltmeisterschaft in Katar fehlen. Zuletzt war das ÖFB-Team 1998 in Frankreich bei einer WM-Endrunde vertreten. Nach der verpatzten WM-Qualifikation häuften sich kritische Stimmen gegen Franco Foda. Nun steht fest, dass die Ära des Deutschen morgen, Dienstag nach dem Spiel gegen Schottland zu Ende gehen wird. Foda kann auf eine gute Bilanz verweisen – auch wenn von sieben Pflichtspielen gegen in der Weltrangliste besser platzierte Teams sechs verloren und keines gewonnen wurde.

In absoluten Zahlen hat Foda 27 seiner bisherigen 47 Spiele als Teamchef gewonnen. Nur “Wunderteam”-Trainer Hugo Meisl hat mehr Siege eingefahren, nämlich 71. Beim Punkteschnitt – hochgerechnet auf die aktuell gültige Dreipunkteregel – liegt Foda mit Meisl sogar gleichauf auf Platz zwei im ÖFB-Ranking. Auf einen besseren Schnitt als die 1,83 Zähler pro Partie kam bisher nur der von 1978 bis 1981 amtierende Karl Stotz mit 1,88.