Der ORF muss sparen – seit der Gebührensender-Spitze und ihren vermeintlichen Stars bewusst ist, dass die Bundesregierung diese Vorgabe absolut ernst meint und auch eine Reform durchziehen will, dürften die Nerven bei einigen ORF-Mitarbeitern etwas strapaziert sein: Immerhin geht es um mehr als 300 Millionen Euro Steuergeld, die der ORF von der Politik in den kommenden Jahren zusätzlich zugesprochen haben will – obwohl viele Promis des Gebührensenders ja ständig von ihrem Wunsch nach einer “Entpolitisierung” sprechen.

Jetzt zeichnet sich schon eine gewisse Strategie ab, wie offenbar verhindert werden soll, dass nicht bei den netten Gehältern, den vielen Arbeitsplätzen oder bei den Luxuspensionen gespart wird. Zur Erinnerung: Ein Ex-Generaldirektor erhält etwa ab dem 65. Lebensjahr 8000 € Zusatzpension.

Armin Wolfs liefert jetzt per Twitter den Vorschlag: Nicht im ORF soll gespart werden, sondern bei den Länderbeiträgen
Der Tweet von Armin Wolf - mit einem Seitenhieb gegen die Medienministerin.

Budget-Politik des ORF per Twittermeldung

Eigentlich seien ja die Bundesländer schuld an der hohen GIS-Gebühr und damit am teuren ORF, argumentiert nun auch der konfliktfreudige und für seine Interview-Führung umstrittene ZiB2-Moderator Armin Wolf (56) auf Twitter. “Würden Bund und Länder auf die Gebühren und Abgaben verzichten, um die sei das Programmentgelt erhöhen, wäre die Rundfunkgebühr sofort dramatisch billiger. Der ORF bekommt nur 18,59 Euro im Monat.”

Die Aussage an sich stimmt natürlich, aber wie der Verzicht der Länder auf die Gebühren das Finanzdesaster des ORF lindern soll, ist damit noch nicht geklärt – außer: Der ORF erhöht seinen Gebührenanteil, während die Bundesländer auf ihre Teilbeträge verzichten. Somit würde der Gebührensender noch wesentlich mehr Geld bekommen und müsste aber wenig bis gar nichts einsparen.

Für immer mehr Kritik unter den Zusehern und Social-media-Usern sorgt auch die Intransparenz der Bezüge im ORF: Wenn die Österreicher schon einen Großteil des TV-Betriebs zahlen, wollen sie auch wissen, wie hoch die Gehälter und Zulagen für die führenden Mitarbeiter des ORF sind. Immer wieder fliegen einzelne Zahlen und gewisse “Zuckerl” auf – wie etwa der teure Luxus-Dienstwagen für einen ORF-Manager (der eXXpress berichtete).

Dass sie auch dem eXXpress ein TV-Interview gab, sorgte für eine Attacke eines ORF-Mitarbeiters: Medienministerin Susanne Raab (ÖVP)
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Kommentare

  • Ursula.bruckman@gmail.com sagt:

    Guten Tag, kurze Frage .Warum ist Herr Wolf wieder da? Furchtbar eine Zumutung. Gibt es keine neuen Kommentatoren? Er kann niemanden ausreden lassen. Mfg eine entsetzte Steirerin

  • walter sagt:

    Ha, da habe ich ein besseres Sparprogramm: 1. Armin Wolf als Moderator abschaffen. 2. Sämtliche Steuer- und Gebührenzahlungen an den ORF einstellen. So wird gespart Herr Wolf!

  • Herbert_impf_das sagt:

    Nicht einen Cent kriegt ihr von mir, das ist seit langer Zeit so und das wird auch zukünftig so bleiben!

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  • Encolpius sagt:

    Mein Sparprogramm ist den ORF abschaffen. Niemand muss mehr dafür zahlen und durchaus vorhandene Werte können zu Gunsten der Republik versteigert werden.

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  • Menschmaschine sagt:

    In Zeiten von Netflix und Amazone Prime, wo man einzelne Filme bezahlen kann, ist es natürlich lächerlich, so zu tun, als gebe es keinen anderen Weg der Finanzierung als die Zwangsabgabe für alle. Aber die ORF-Brut weiß, dass kaum jemand für ihren linken Schrott und die 100. Wiederholung von Ami-Serien bezahlen würde. Deshalb haben sie Angst vor modernen und völlig gerechten Modellen wie Pay-per-view. Und genau deshalb müssen diese kommen.

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  • spaghetti007 sagt:

    einsparungen: aktuelles beispiel jetzt die ski wm in courchevel/meribel. unzählige schiexperten für jede disziplien bei damen und herren. . den kommische gequatsche von assinger braucht sowieso niemand. beim zdf gibts einen experten für alle disziplienen das macht marco büchel hervorragend. aber der orf muß das geld beim fenster rausschmeißen. unglaublich. bei der formel 1 übertragung das selbe. unzählige experten und der wurz noch dazu der geht gar nicht. daher meidet man den orf bei meiner familie und freunden.

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  • La Borghese sagt:

    ORF entpoli- und privatisieren. Linke als Journalismus getarnte Propaganda darf nicht mit dem von uns erwirtschafteten Steuergeld finanziert werden!

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  • Bildungsfremd sagt:

    Ich glaube in England und Frankreich war die Gebühr um die 6 Euro also weit entfernt von 18 Euro und selbst dort wurde sie abgeschaft . Aber mit Schließung der Landesstudio da hat er schon recht , das Wort zum Sonntag von der Landeshauptfrau ist schon merkwürdig.

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    1. La Borghese sagt:

      ORF entpoli- und privatisieren. Linke als Journalismus getarnte Propaganda darf nicht mit dem von uns erwirtschafteten Steuergeld finanziert werden!

  • Dr. H.S. sagt:

    Ende 2023 läuft GIS aus, Problem gelöst. Alles andere ist Sache der Geschäftsleitung.

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  • MarantJosef sagt:

    Gebühr einfach ERSATZLOS streichen und ein Pay-TV aus dem ORF machen. Anders ist der ORF nicht mehr zu reformieren!

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