In einem offenen Brief machen sechs ostdeutsche Bischöfe mobil gegen die AfD. Unter der Überschrift »Eintreten für die Demokratie« schreiben die Geistlichen in dem zweiseitigen Papier, das dem Spiegel vorliegt: Die “unantastbare Würde des Menschen zu achten und zu schützen” müsse “oberste Richtschnur” staatlichen Handelns sein. “Politische Parteien, die diesen Grundsatz in Frage stellen, können nach unserem Verständnis keine Alternative sein.” Politische Parteien, “die diesen Grundsatz in Frage stellen”, können nach ihrem Verständnis keine akzeptable Alternative darstellen. Die Bischöfe rufen daher dazu auf: “Wählen Sie verantwortungsvoll.”

AfD führt in allem Umfragen in Ostdeutschland

Sie kritisieren in ihrem gemeinsamen Schreiben vor allem die AfD scharf. Sie werfen der Partei “krude Ausweisungsphantasien für Migranten und ihre Unterstützer”, die “Ablehnung von Schutzangeboten für Geflüchtete”, die “Leugnung des menschengemachten Klimawandels” sowie die “pauschale Verächtlichmachung von politischen Akteuren und Institutionen” vor. Diese Positionen seien mit den Grundwerten der Gesellschaft unvereinbar. Unterzeichnet haben sechs ostdeutsche Erzbischöfe.

2024 stehen in Sachsen, Brandenburg und Thüringen Landtagswahlen an. Die AfD führt derzeit in Umfragen in allen drei Ländern.