Wovor Militärexperten in den USA und auch in Westeuropa längst abseits der Medienöffentlichkeit warnen, das bestätigt nun auch ein Bericht in der ukrainischen News-Seite Euromaidanpress.com: Erstmals wird in Kiew ganz offen gestanden, dass die aktuelle Nachschub-Situation bei Munitionslieferungen für Luftabwehr- und Artillerie-Systeme den gesamten Kriegsverlauf für die Ukraine sehr negativ beeinflussen könnte.

So bringt die für pro-ukrainische Propaganda bekannte Website neue Zahlen, die offenbar die westlichen Verbündeten alarmieren sollen: 89 % der ukrainischen Luftabwehrsysteme sowjetischer Bauart (S-300 und Buk) wären demnächst ohne Munition, also ohne Luftabwehrraketen. “Zum Glück konnte der Mangel etwas durch Luftabwehrsysteme ausgeglichen werden, die von westlichen Nationen geliefert worden sind”, berichtet dazu Euromaidanpress.com.

Für diese Luftabwehrsysteme vom Typ S-300 fehlen die Raketen, schreibt Euromaidanpress.com.

Allein im Juli 1552 Luftangriffe auf die Ukraine

Allerdings wird die Situation für die Ukraine auch dadurch verschärft, dass die Russische Föderation jetzt wesentlich mehr Marschflugkörper und Kamikaze-Drohnen produzieren lässt. So kam es alleine im Juli zu 1552 Luftangriffen auf die Ukraine. Berichte in britischen und deutschen Massenmedien, dass “den Russen die Raketen ausgehen”, dürften wohl ein von gewissen Stellen gestreutes Wunschszenario gewesen sein.

Die ukrainischen Journalisten schreiben jetzt über die militärische Lage: “Die nächsten sechs bis acht Monate könnten kritisch werden.”

Bekommt große Probleme mit der Luftabwehr: Präsident Wolodymyr Selenskyj.

Verbündete produzieren aktuell nur ein Fünftel des Bedarfs an 155-mm-Artilleriegranaten

Und noch ein akutes Problem der ukrainischen Streitkräfte wird von der Website in Kiew thematisiert: “Sowohl den USA als auch Europa gelang es zu Beginn des Krieges im Jahr 2014 nicht, ihre Verteidigungsindustrien zu mobilisieren. Die Bemühungen, die Produktion von Waffen und Munition anzukurbeln, begannen erst im vergangenen Frühjahr. Allerdings benötigt die US-Verteidigungsindustrie 18 bis 36 Monate, um sich auf Konflikte vorzubereiten.”

Das würde erklären, so Euromaidanpress.com, warum die Produktion der dringend an der Front gebrauchten 155-mm-Munition nur von 15.000 auf 30.000 Granaten pro Monat gestiegen ist. Allerdings werden derzeit oft alleine an einem Tag bis zu 5000 Stück 155-mm-Granaten von der ukrainischen Armee verschossen – der monatliche Bedarf würde somit eigentlich bei 150.000 Granaten liegen.

Fazit des alarmierenden ukrainischen Berichts: Die Ukraine braucht dringend zahlreiche F-16-Kampfjets (die fühestens Mitte 2024 geliefert werden), dazu noch gewaltige Mengen an Artilleriemunition und auch noch eine wesentlich größere Anzahl an hochmodernen Luftabwehrsystemen aus den NATO-Staaten.

Ohne dieser Hilfe würde im Herbst oder spätestens im Winter eine militärische Niederlage drohen.

89 % der S-300-Luftabwehrsysteme sind bald ohne Munition - so warnt eine der bekanntesten Propagandaseiten der Ukraine vor einer militärischen Katastrophe.