Die Künstliche Intelligenz, die sogenannte KI, ist mit Vorsicht zu genießen. „Wenn sie sich erstmal selbst programmieren kann, wird sie die Menschheit dominieren“, sagte einmal der Physiker Stephen Hawking. Viel fehlt dazu nicht mehr. Dessen ungeachtet, werden Forschungen mit der KI immer mehr vorangetrieben. Das Forschungs- und Innovationszentrum der Johanniter hielt in Tulln gemeinsam mit dem Katastrophenhilfsdienst eine Pilotübung mit dem Einsatz der KI ab. Dabei wurden ein Rettungsroboter, Smart Watches und ein digitales Patientenleitsystem bei einem gestellten Katastropheneinsatz erprobt. Rund 70 Ehrenamtliche waren bei der Übung vor Ort. Es handelte sich dabei um eine von sieben groß angelegten Testungen im Rahmen des internationalen Forschungsprojektes „Search and Rescue“. Ziel ist es, mit Hilfe innovativer Ausrüstung und Software die Sicherheit und Effektivität von Such- und Rettungseinsätzen nach Großschadensereignissen sowie Natur- und Umweltkatastrophen zu steigern. Unter der Leitung der Technischen Universität Athen arbeiten daran 28 Forschungsstationen.

Rettungsroboter und Smart Watches sollen Leben retten

Die Rettungsroboter helfen den Einsatzkräften die Gefahrenlage einzuschätzen ohne dabei Menschenleben zu riskieren. Sie können sich selbst bei schlechter Sicht gut orientieren und fortbewegen. Mittels Laserstrahlen können sie innerhalb kurzer Zeit ein dreidimensionales Bild ihrer Umgebung erstellen und eine Karte des Einsatzgebietes  liefern. Zudem sind  die Roboter mit Sensoren ausgestattet, die beispielsweise die Gefahr von austretendem Gas erkennen können. Smart Watches und Smartphones helfen während eines Einsatzes den Überblick zu behalten und Entscheidungen zu treffen. Die Smart Watches dienen nicht nur der Ortung der Einsatzkräfte sondern messen auch den Puls und liefern wichtige Informationen, um zu entscheiden, ob weitere Kräfte nachgefordert werden müssen. Das zeigt aber auch, wozu die KI bereits imstande ist. Auch, wenn sie für weniger noble Zwecke genützt wird.