
Journalistin Owsjannikowa mit Tochter aus Russland geflohen
Die durch ihren Live-Protest gegen den Militäreinsatz in der Ukraine bekannt gewordene russische Fernsehjournalistin Marina Owsjannikowa ist mit ihrer Tochter aus Russland geflohen. “Owsjannikowa und ihre Tochter haben Russland verlassen”, sagte ihr Anwalt Dmitri Sachatow am Montag.
Vor ihrer Flucht ins Ausland hatte Owsjannikowa nach Angaben ihres Anwalts die Wohnung verlassen, in der sie in Russland unter Hausarrest stand. Owsjannikowa werde sich zu einem späteren Zeitpunkt öffentlich zu ihrer Flucht äußern, “aber im Moment ist es nicht sicher”, sagte Sachatow. “Sie sind jetzt in Europa. Es geht ihnen gut.”
Vor zwei Wochen war Marin Owsjannikowa in Russland auf eine Fahndungsliste gesetzt worden, was darauf hindeutete, dass die 44-Jährige untergetaucht war. Gegen Owsjannikowa war im August wegen der “Verbreitung von Falschinformationen” über die russische Armee Anklage erhoben worden. Ihr drohen bis zu zehn Jahre Haft. Ein Moskauer Gericht stellte die Journalistin unter Hausarrest, der bis zum Beginn ihres Prozesses dauern sollte. Sie durfte auch keine Kommunikationsmittel nutzen.
Anhaltende Kritik an russischer Offensive
International bekannt geworden war Owsjannikowa, als sie Mitte März während einer Live-Sendung ihres Arbeitgebers, eines Kreml-treuen Senders, hinter der Nachrichtensprecherin ein gegen den Militäreinsatz in der Ukraine gerichtetes Protestplakat in die Kamera hielt.
Zwischenzeitlich hielt sie sich danach in Deutschland auf, wo sie für die Zeitung “Die Welt” arbeitete. Im Juli kehrte Owsjannikowa nach Russland zurück, um das Sorgerecht für ihre beiden minderjährigen Kinder zu erkämpfen, das ihr in Russland lebender Ex-Mann ihr wegnehmen wollte. Ihre Kritik an der russischen Offensive in der Ukraine setzte sie fort.
Kommentare
Ich überlege gerade samt einigen Freunden und Teilen meiner Familie nun nach Russland zu gehen , das einzige das mich abhält ist meine Mutter die ich über alles liebe und die ich hier nicht alleine zurücklassen möchte
Die gute Frau ist eine gebürtige Ukrainerin (kann man im Netz leicht nachlesen) und hat sich genauso wie viele andere in Russland bereichert und danach den Rücken gekehrt. Doch Russland vergisst eines nie – Verräter.
Nennt sich Kindesentführung.
Ist sogar bei uns strafbar.
Ich kenne Journalisten, die von Deutschland nach Russland abgewandert sind, weil es mit der Pressefreiheit in Deutschland halt auch nicht weit her ist.
Das ist gut, das sie und ihr Kind außer Land sind.
Ich wünsche ihr alles Gute für ihre Zukunft mit ihren Sohn.
Und das ihr nichts passiert.
Viel Glück
Vor was ist diese Frau angeblich geflohen? Wer vielleicht Jahrzehnte lang bei staatlichen russischen Medien für sehr gutes Geld in der Propagandaabteilung für Kreml arbeitet, und Nachrichten sind das immer, der ist für mich nicht glaubwürdig genug, um jetzt als “Dissident” durchzugehen. Abgesehen davon alle Medien lügen immer mehr, oder verschweigen sehr viel, natürlich auch die im Westen, z.B. der Rotfunk ORF in Österreich mit dem wegen seiner Parteilichkeit sogar international bekannten linkslinken Inquisitor als Wolf im Schafspelz einer unabhängigen Berichterstattung gehört dazu. Wir haben hier in der EU egal wo nur die Wahl der Medien, über die uns informieren wollen, in Russland von heute ist das wohl eher nicht mehr möglich und auch nicht in der Ukraine, dort sind nämlich alle Medien gleichgeschaltet.
Diese eine Aktion von dieser Journalistin war schön und gut, aber wenn sie glaubt, dass sie dafür jetzt im Westen ohne Zeitlimit Geld, Kost und Logie bekommt, dann irrt sie aber gewaltig. Die Realität wird sie wie immer in solchen Fällen früher oder später einholen. Das glauben diese Leute nämlich immer so gerne, egal ob in der Ukraine, oder in Russland, die im eigenen Land wegen ihrer Stellung so lange sie brav sind mit Privilegien überhäuft werden und sie nehmen auch sich selbst unheimlich wichtig, was sie natürlich nicht sind. Nach Polen sind z.B. Millionen Kriegsmigranten aus der Ukraine gekommen, davon über eine Million ist gleich nach Deutschland weiter gefahren, denn in diesen Kreisen hat sich schnell umgesprochen, dass man dort Mindenstsicherung einfach so nur mit Vorlage des Passes bekommt. Seitdem pendeln viele dieser sog. Kriegsflüchtlinge zwischen D und ihrem Land mit dem Bus, um vor allem den Auszahhlungtermin am deutschen Sozialamt nicht zu verpassen, das erzählen nämlich viele Leute, die es ganz genau wissen wollen. Für deutsche Verhältnisse ist das vielleicht nicht viel, aber in der Ukraine ist das eine Summe, die normale Menschen in diesem Land in einem halben Jahr verdienen. Vielleicht ist das auch in Österreich so ähnlich, aber das weiß ich nicht. Dennoch, vermutlich die meisten Menschen von dort wollen im Ausland nur den Krieg überleben und niemand zur Last fallen, aber es gibt auch unter ihnen eine große Zahl von Menschen, die zuerst die Fluchtländer nach ihrer Sozialhilfe abklopfen. Mütter mit Kindern verdienen gerade jetzt in dieser tragischen Lage diese Hilfen am meisten, aber die Glücksritter aus der Ukraine oder Russland wahrscheinlich nicht. Wenn sie schon z.B. in sündteuren Autos in Danzig, Warschau, Berlin oder in Wien unterwegs sind, dann haben sie wohl genug Mittel, um sich selbst zu versorgen.
Die Kneissl ist aus Österreich geflohen und dann auch aus Frankreich, weil man sie dort auch nicht in Ruhe lassen wollte.
Also in diesem Punkt keine Besonderheit in Russland.
“Verlassen” oder “geflohen”? Letzteres ín der Headline klingt doch ein bisserl tendenziös, liebe @Redaktion, nicht wahr? Bei der derzeitigen Stimmung in Russland ist das vermutlich gar keine schlechte Idee wegzugehen. Und ihre Freunde im Westen übernehmen bestimmt Kost und Unterkunft für sie. War bei der Tichanowskaja ja auch nicht anders.
Wenn ihr 10 Jahre Haft aufgrund einer Meinungsdiktatur in einem faschistischen Land drohen, ist “geflohen” wohl die richtige Bezeichnung. Beim aufrechten “Hausarrest” hat man sie zudem wohl auch nicht einfach so ausreisen lassen, aber Sie werden den Artikel ja zumindest gelesen haben, bevor Sie mit den Unterstellungen begonnen haben, oder ;).
Nur ein paar falsche Wörter und es passiert einen genauso bei uns , ja ich bin mir ganz sicher
diese Lady wollte doch schon im August verfolgt werden, war aber nix außer einem Strafmandat. Jetzt “flüchtet” sie außer Landes, warum weiß keiner, aber Flucht macht sich immer gut.