Alle Jahre wieder nimmt der “Trend” den Vermögensstatus der wohlhabendsten Menschen des Landes unter die Lupe und ordnet sie entsprechend in das Ranking der “100 reichsten Österreicher” (darunter nur 46 Milliardäre) ein. Trotz anhaltender Coronakrise ist das Jahr 2021 hier keine Ausnahme, und interessanterweise hat die Pandemie auch sehr wenig am Ranking gerüttelt, denn die reichsten aller reichen Österreicher scheinen die Krise “offenbar nahezu mühelos überstanden” zu haben, wie der “Trend” berichtet. Die meisten der großen Vermögen sind sogar wieder spürbar gewachsen! Die Top 100 der vermögendsten Österreicher besitzen gemeinsam mehr als 200 Milliarden Euro, was beinahe zehn Prozent des Gesamtvermögens des Landes entspricht. Knapp die Hälfte davon, also 100 Milliarden, teilen sich die Top Ten im Ranking, unter denen es wenig Verschiebungen gab. Die mit Abstand spannendste Entwicklung der letzten Monate: Mit dem Jahr 2021 sind erstmals junge Start-up-Millionäre in die Liga der Superreichen Österreichs aufgestiegen!

Start-Up-Einhörner im Aufwind

Die Ära der Start-Ups hat dazu geführt, dass die sonst nicht nur an Vermögen, sondern auch an Lebensjahren reiche Riege der “Richest of the Rich” in Österreich im Durchschnitt ein klein wenig jünger geworden ist, denn die beiden Gründer des mit einer Bewertung von 1,4 Milliarden Euro wertvollsten Start-Ups des Landes, GoStudent, sind beide unter 30 und schon Selfmade-Millionäre: Felix Ohswald (26) und Co-Gründer Gregor Müller (27), halten über Stiftungen rund 22 Prozent der Anteile von GoStundent und kommen zusammen auf ein stolzes Vermögen von 300 Millionen Euro und haben sich dadurch als zwei der jüngsten Senfmade-Millionäre im Land heuer erstmals einem Platz im Ranking der 100 reichsten Österreicher gesichert.

Und nicht nur das “Unicorn” GoStudent, auch die drei Gründer der Tradingplattform Bitpanda haben es mit der aktuellen Bewertung für ihr Start-Up von rund einer Milliarde Euro und einem Vermögen von in Summe über 600 Millionen Euro ins Ranking und dort gleich auf Augenhöhe alteingesessenen, angesehenen und einflussreichen Industriellenfamilien wie Zimmermann oder Kapsch gebracht!

Reiche Familienclans

Aber nun zum Ranking selbst: Auch wenn die Protagonisten alte Bekannte sind, so gab es laut “Trend” im Jahr 2021 dennoch ein paar Rochaden an der Spitze der reichsten Österreicher. Nach wie vor unverändert ist die große Machtstellung unter heimischen Familienclans: Mit acht superreichen Clans sind mehr als die Hälfte  der ersten 15 im Reichen-Ranking 2021 Familien. Auch in diesem Jahr unverändert an der Spitze stehen hier die Familien Porsche und Piech , deren Beteiligungen an Volkswagen und Porsche, Finanzanlagen und Immobilienbesitz mit 2021 mit einen Wert von 51,1 Milliarden Euro beziffert werden können, was einem Plus von 16 Milliarden Euro gegenüber dem Vorjahr entspricht.

Signa-Chef René Benko ist einer der reichsten und bekanntesten Selfmade-Milliardäre des LandesAPA / HANS KLAUS TECHT

Ebenso unverändert zeigt sich der zweite Platz: Red-Bull-Gründer Dietrich Mateschitz, der nach wie vor 49-Prozent am Energy-Drink-Imperium (geschätzter Unternehmenswert: 16,4 Milliarden Euro) hält, hat den Silberthron der Superreichen in Österreich seit Jahren gepachtet.

Auf Platz Drei rangieren Elisabeth und Georg Schaffler (Vermögen: 9,4 Milliarden Euro), auf Platz fünf die Wlaschek-Erben (Vermögen: 5,6 Milliarden Euro), Platz Fünf gehört heuer dem Novomatic-Eigentümer Johann Graf (Vermögen: 5,5 Milliarden Euro), auf Platz Sechs rangiert Immobilien- und Handels-Tycoon René Benko ( Vermögen: 4,9 Milliarden Euro), auf Platz Sieben Montana- und Wertinvest Eigentümer Michael Tojner (Vermögen: 4,7 Milliarden Euro), auf Platz Acht Immo- und Industrieboss Georg Stumpf (ermögen: 4,3 Milliarden Euro), auf Platz Neun liegt die Familie Flick (Vermögen: 4,0 Milliarden Euro und auf Platz 10 die Kristall-Familie Swarovski ( Vermögen: 3,6 Milliarden Euro). Besonders beeindruckend: Unter den Top 15 sind mit insgesamt sieben fast die Hälfte Selfmade-Milliardäre, der Großteil davon eben Familien.

Die Swarovski-Geschäftsführung ist für innenfamiliäre Streitigkeiten bekannt. Von links: Daniel Cohen, Nadja Swarovski, Mathias Margreiter, der bereits zurückgetretene Markus Langes-Swarovski und CEO Robert Buchbauer.Philip Sinden/Swarovski

Auf Platz Elf rangiert die Familie Mayr-Melnhof (Vermögen: 3,6 Milliarden Euro, auf Platz Zwölf liegt die Famlien Lehner (Vermögen: 3,5 Milliarden Euro), Finanzinvestor Martin Schlaff belegt Rang 13 (Vermögen: 3,4 Milliarden Euro), die Kaufmann-Brüder teilen sich Rang 14 (Vermögen: 3,2 Milliarden Euro) und auf Platz 15 findet sich L’Occitane-International-Boss Reinhold Geiger mit einem Vermögen von glatten 3 Milliarden Euro.

Das komplette Ranking der 100 reichsten Österreicherinnen und Österreicher 2021 finden sie in der “Trend” Premiumausgabe vom 25. Juni 2021.