
Juraczka stellt klar: ÖVP war unter Mitterlehner komplett zerstritten
Die jüngsten Wortmeldungen von Ex-ÖVP-Chef Reinhold Mitterlehner stoßen bei langjährigen Parteifunktionären auf deutliche Irritationen. Gegenüber eXXpress spricht der Dritte Landtagspräsident von Wien, Manfred Juraczka, jetzt Klartext: Mitterlehner habe bei der Parteiführung keinen guten Job gemacht.

“In meinen vielen Jahren als Funktionär der Volkspartei habe ich noch nie eine derart wenig zufriedenstellende Führung der Bundespartei erlebt, als es unter der Obmannschaft von Reinhold Mitterlehner der Fall war”, zeigt sich der langjährige Wiener ÖVP-Landtagsabgeordnete und Dritte Landtagspräsident Manfred Juraczka gegenüber dem eXXpress irritiert über die jüngsten Wortmeldungen von Mitterlehner. Dieser hatte zuvor in einem Interview erneut gegen Sebastian Kurz in der Chat-Causa ausgeteilt. Doch war unter dessen Parteiführung tatsächlich alles besser? Mitnichten, hält Juraczka dagegen. “Insbesondere der persönliche Umgang von Mitterlehner mit ÖVP-Funktionären war von Distanz und gewisser Abgehobenheit geprägt.”
Hohe Unzufriedenheit unter den Funktionären
Nie sei die Zusammenarbeit davor und danach zwischen Bundesländer und Bundespartei von so vielen Konflikten geprägt gewesen. “Das hat konsequenterweise nicht nur zu enormer Unzufriedenheit unter den eigenen Funktionären, sondern auch zu miserablen Umfrageergebnissen für die Volkspartei”, erinnert er daran, dass die ÖVP vor der Übernahme durch Kurz schwindenen Rückhalt in der Bevölkerung hatte.
Kommentare
@Knatterton – Mitterlehner ist als Django angetreten, hat sich dann aber schnell als “Ritter von der traurigen Gestalt” entpuppt. Und anstatt freiwillig das Feld zu räumen hat er sich an seine VK Position geklammert, bis die ÖVP immer mehr Zuspruch in der Bevölkerung verlor. Die Übernahme von Kurz war eine Verzweiflungstat um die Partei aus ihrem Trend in die Einstelligkeit wieder nach oben zu führen.
Mitterlehner war es wichtiger bei ORF, Standard & Co und vor allem seinem Koalitionspartner SPÖ beliebt zu sein. Was hat er 2015 gemacht, nichts !
django , ich war ein fan von dir, aber du bist dir immer selber im weg gestanden. ich war über den wechsel zu sebasian kurz sehr froh. du warst selber schuld. ich war total enttäuscht von dir. ich denke da war ich nicht der einzige . das peinliche buch war auch nur ein peinlicher rundumschlag
Wenn der Herr Mitterlehner seine Ablöse als Totengräber der ÖVP nicht verkraftet, so hätte er nie Politiker werden dürfen.
Politik ist eben kein Kindergeburtstag, auch nicht in der eigenen Partei.
Die ÖVP war jahrzehntelang sein Arbeitgeber. Wenn er Anstand hätte, würde er den Mund halten und aus der Partei austreten.
Es ist ein persönliches Trauerspiel wenn ein Politiker seine Ablöse nicht verkraftet und Jahre nach seinem Abgang die eigene Bitterkeit für Medienauftritte nützt.
Einfach nur armselig.
Der Balkon-Muppet Mitterlehner soll froh sein, dass er nur Chatnachrichten von Sebastian Kurz zu lesen bekommen hat und nicht meine
Kurz hat alles richtig gemacht. Mitterlehner war angezählt und die Milliarde für die Kinder ist glücklicherweise nicht gekommen. Wenn auch die Vorwürfe stimmen, dass das BMF Fakestudien aus Steuergeldern gezahlt hat um Kurz zu pushen, so hat Kurz wieder alles richtig gemacht, weil er so die ÖVP Kasse entlastet. Steuergeld ist egal.
Wenn in einer anderen Partei der Obmann wechselt, dann ist das demokratisch legitim. Bei Kurz heißt das “Machtergreifung“ und es wird damit so getan, als ob das ein illegaler Vorgang wäre. Und dass man den Vorgänger manchmal nicht um seine Zustimmung bittet, soll schon öfters auch in anderen Parteien vorgekommen sein! Außerdem ist das eine ÖVP-interne Geschichte, die die Opposition und die Medien nichts angeht.
Kurz’ Wahlerfolge waren deutlich besser als die Umfragen, kann man ja googeln.
Bei der SPÖ heißt sowas Ablöse, und Faymann ging ganz freiwillig, da hat niemand nachgeholfen.
Ja stimmt – gab es da nicht die von Kern orchestrierten Pfeifkonzerte gegen Faymann beim 1. Mai-Umzug? Ein Symbol des menschenwürdigen und freundschaftlichen Umgangs in der SPÖ-Spitze…
Scheinbar dürfte Herr Mitterlehner in seiner Selbstgerechtigkeit, welche bis dato anzudauern scheint, nicht realisiert haben, dass unter seiner Obmannschaft die gesamte ÖVP extrem gelitten hatte, sodass es der reinste Segen war, als die Partei endlich von Sebastian Kurz übernommen wurde. Mit der Übernahme stellten sich aber auch sogleich die ersten Hasser und Neider ein, welche nur ein einziges Ziel verfolgten, Sebastian Kurz und die türkise ÖVP möglichst nachhaltig zu schädigen.
Ein (vorübergehender) Segen mag es für die ÖVP gewesen sein, dass Kurz Mitterlehner durch menschlich letztklassige Intrigen beseitigt hat. Für Österreich war die Machtergreifung durch eine geschobene Wahl (Stichworte illegale Wahlkampfkostenfinanzierung, erwiesene Umfragenmanipulation) eine Abkehr von Demokratie. Jaja, ich weiß schon, auch SPÖ und FPÖ haben bei dieser Wahl betrogen. Gewonnen hat allerdings die ÖVP, die am dreistesten betrogen hat.
Mitterlehner ist ein Mühlviertler!
Diese untergriffigen Kommentare passen besser in den Standard oder in die Krone
Also, wenn man erkennt, dass man bald höhere Aufgaben überantwortet bekommt, wäre man wohl etwas dämlich, sich nicht auf diesen Job vorzubereiten – soviel zum Schnitzen des Projektes Ballhausplatz. Mitterlehners Verdrängen von Spindelegger war sicherlich Ihrer Meinung nach in Ordnung. Und dass Kurz ohne Mithilfe der Landeshauptleute, die ihn heute am liebsten nicht mehr grüßen wollten, ans Ruder zu kommen, kann ja wohl niemand ernsthaft annehmen. Sie haben allesamt in Kurz die Sicherung ihres eigenen Futtertroges gesehen.
Ich verstehe bis heute nicht wie man Kurz vorwerfen kann, dass der Wechsel an der Parteispitze nicht harmonischer abgelaufen ist. Das haben Führungswechsel so an sich, dass man die bisherige Spitze nicht mehr für geeignet hält, dann zuweilen auch feindliche Aktionen gegen diese setzt, damit man es nachher besser machen kann. Nichts anderes ist passiert.
Die Roten sind da doch gleich viiiiel eleganter: man halte sich vor Augen, wie die Kern Getreuen an einem 1. Mai Trillerpfeifen an das Publikum ausgeteilt hat, um Faymann auszupfeifen. Das ist halt Niveau!
Und – jetzt mehr Zusammenhalt? Hätte mir auch während der gesalbten Zeiten nicht so ausgesehen.
Mitterlehner ist der größte Versager, ein unterwürfiger Andiener der Linken.
Unter seiner Führung wären die Schwarzen schon längst eine Kleinstpartei.
Der Typ ist einfach nur peinlich.
Und jetzt Unschuldsvermutungspartei – ist das so viel besser?
Wir wissen alle wie diese Geschichte gelaufen ist und dass sich erst noch herausstellen wird wer als Gewinner vom Platz geht. Im Übrigen gibt es ein größeres Nachbarland in dem gerade ein Politiker – mit solider Rückendeckung der Medien – zum Kanzler gemacht wird und seine 5 laufenden Prozesse mit Schadenshöhe im zweistelligen Milliardenbereich nur zart andiskutiert werden. Stichwort: Cum-Ex, Wirecard, Warburg. Alles eine Frage der “Haltung”.
Ergo: Das Urteil eines ordentlichen Gerichts muss gelten, nicht das Vorurteil tendenziöser Medien. Es wäre an der Zeit wieder zu diesen rechtsstaatlichen Prinzipien zurückzukehren.
Kein Wunder dass die Partei unter Parteiobmann Mitterlehner zerstritten war. In dieser Zeit hat der Außenminister aus derselben Partei an seinem Stuhl gesägt, eifrig am Projekt Ballhausplatz geschnitzt und der bei passender Gelegenheit jemanden in den Ländern “aufhussen” wollte.
Oder hat Kurz am Stuhl gesägt weil die Partei zerstritten war, die Parteiführung und Umfrageergebnisse grottenschlecht? Die Frage von Henne und Ei ist zu klären.
Eine schwache Mitterlehner-ÖVP war der SPÖ nur recht und dem Klenk-Pliz-Böhmermann-Dreamteam war sie wahrscheinlich auch lieber “lol”.
@ach was & Kurt -Wenn Kurz sich als geeigneter für den Parteivorsitz gehalten hat, dann wäre der geradlinige Weg gewesen, sich am Parteitag für den Vorsitz zu bewerben, anstatt durch von hinterherum intrigieren, sinnvolle Projekte für die Bevölkerung, die “eigentlich echt geil” waren, zu Fall zu bringen.
Knatterton meint, Kurz hätte zuerst das OK der SPÖ und seiner Wenigkeit abwarten müssen.
Es kann ja nicht sein, dass jemand beliebter ist, als ein SPÖ-höriger Mitterlehner.