Die Formel 1 will gegen das Hoppeln bei den Formel-1-Autos vorgehen. Dazu sind Regeländerungen ab der kommenden Saison geplant. Hierzu stellte der Motorsport-Weltverband FIA nach einer Sitzung des Technischen Beratungsausschusses vier Anpassungen im Reglement vor. Allerdings muss der Weltrat diese Maßnahme noch genehmigen. So sollen unter anderem die Kanten der Wagen-Unterböden um 25 Milimeter angehoben werden. Darüber hinaus sind exaktere Sensoren vorgesehen, um die aerodynamischen Schwingungen besser zu messen. Ab dem Grand Prix von Belgien in Spa-Francorchamps Ende August sind Sofortmaßnahmen geplant, so soll die Flexibilität der Unterböden künftig strenger überprüft werden können.

Nach eigener Aussage der FIA will man mit den Änderungen das Problem des sogenannten Hoppelns verringen “und hoffentlich in naher Zukunft beseitigen”, da es als ein Sicherheitsproblem angesehen werde. Zuletzt war die Kritik aber wieder abgeflaut. Das technische Problem entsteht durch die zu dieser Saison aerodynamisch stark veränderten Fahrzeuge. Bei hoher Geschwindigkeit werden die Autos auf den Geraden so auf den Boden gepresst, bis diese kurz den Asphalt berühren und so wieder hochgedrückt werden. Das wiederholt sich mehrfach. Die Fahrer sind dabei häufigen Schlägen im Cockpit ausgesetzt.

Darüber hinaus war auch der schreckliche Unfall von Zhou Guanyu auf der Sitzung in Silverstone ein Thema. Der Chinese kollidierte kurz nach dem Start und überschlug sich mit seinem Alfa Romeo. Über die Reifenstapel hinweg krachte er in den Fangzaun. Einmal mehr erwies sich der einst umstrittene Cockpitschutz “Halo” als Lebensretter. Der Überrollbügel soll demnach von 2023 an noch widerstandsfähiger werden.