
Kampf gegen Inflation: EZB-Zinsen werden morgen wieder kräftig erhöht
Drei große Notenbanken wollen die Leitzinsen diese Woche anheben. Diesmal wird die EZB womöglich noch stärker an der Zinsschraube drehen als die US-Notenbank Fed. Für die Verbraucher heißt das wohl, höhere Kreditzinsen einerseits, steigende Sparzinsen andererseits.

Es ist eine Woche der Leitzinserhöhungen. Denn gleich mehrere große Notenbanken wollen die Zinsen diese Woche anheben: Die amerikanische Federal Reserve (Fed) am Mittwoch sowie die Europäische Zentralbank (EZB) und die Bank of England heute.
Während sich die Fed im vergangenen Jahr weit mutiger zeigte, die Zinsen zu erhöhen, dürfte die Zinserhöhung der EZB in dieser Woche zum ersten Mal nach Langem höher ausfallen. Die Fed wird den amerikanischen Leitzins (derzeit 4,38 Prozent) wohl um 0,25 Prozentpunkte anheben, von EZB und Bank of England wird eine Erhöhung um 0,5 Prozentpunkte erwartet. Danach wird der europäische Leitzins bei drei Prozent liegen.
Die EZB will die Inflation in der Eurozone über kurz oder lang auf zwei Prozent drücken
Ziel der EZB ist es, die Inflation in der Eurozone auf zwei Prozent herunterzudrücken. Zurzeit liegt diese bei 9,2 Prozent. Deshalb sind neben der dieswöchigen Zinsanhebung in diesem Jahr noch weitere zu erwarten. Laut EZB sind diese zur Senkung der Inflation unerlässlich. EZB-Chefin Christine Lagarde sagte jüngst dazu: „Wir haben deutlich gemacht, dass die EZB-Zinsen noch deutlich und stetig steigen müssen, um ein ausreichend restriktives Niveau zu erreichen, und dass sie so lange wie nötig auf diesem Niveau bleiben müssen.“
Während die Teuerung von Energie zuletzt zurückgegangen sei, steige die Kerninflation aber weiter: „Daher ist es von entscheidender Bedeutung, dass sich Inflationsraten, die über dem 2-Prozent-Ziel der EZB liegen, nicht in der Wirtschaft festsetzen“, sagte Lagarde.
Für die Verbraucher erhöhen sich wohl nicht nur die Kredit-, sondern auch die Tagesgeldzinsen
Was bedeutet die kräftige Erhöhung der EZB-Zinsen für die Verbraucher? Für Verbraucher hat die Zinswende schon im vergangenen Jahr deutlich höhere Kreditzinsen und etwas höhere Sparzinsen gebracht. Der deutsche Kreditvermittler Interhyp rechnet bei den Bauzinsen nun mit Schwankungen und Zinssätzen zwischen 3 und 4 Prozent bei Baudarlehen mit zehn Jahren Zinsbindung.
Bei den Tagesgeldzinsen bieten die ersten Banken jetzt um die zwei Prozent Zinsen im Jahr. Experte Horst Biallo rechnet angesichts der Zinserhöhung der EZB im Februar und März noch mal mit einem „Schub“ für die Tagesgeldzinsen: „Wir rechnen bis zum Frühjahr in der Spitze mit einer Drei vor dem Komma beim Tagesgeld.“
Kommentare
Selbst wenn die Zinserhöhung den kleinen Sparer erreichen würde (was ich ausschließe), deckt das bestenfalls die Indexanpassung der Kontoführungs- und Transaktionsgebühren und sonstiger Dauerentgelte. Gleichzeitig werden höhere Kreditzinsen die Preise weiter in die Höhe treiben.
Die wollen uns einfach nur für blöd verkaufen! ASo ein Schwachsinn: Kampf gegen Inflation… diese Hirnis verursachen die Inflation mit immer mehr Gelddrucken und Schulden. Dieses Geld wird nicht durch Leistung abgedeckt, sondern versickert in Greenwashing “Projekten” und Klimaschutz “projekten” und bei den Hütern unsrer “Werte” in Ukrainistan.
Die Zinserhöhungen bewirken nur eins: Entwertung der Staatsschulden und Auspressen der unteren Bevölkerungsschichten die dadurch entweder ihre Ersparnisse, ihre Zusatzpensionen, etc. verlieren, oder die überteuerten Eigenheime, weil die Zinsen nicht mehr gezahlt werden können…
Es ist einfach eine durch und durch korrupte Räuberbande!
Sparzinsen werden nicht weiter gereicht.
Außerdem bei LNG Energie sind die Kosten wesentlich höher, allein die Verflüssigung usw.
das hat mit Inflation wenig zu tun. Kosten werden bekanntlich weiter gereicht.
Russisches Erdgas ist nun mal preiswert und stützt die Wettbewerbsfähigkeit.
Das begreifen Politiker nicht oder doch aber ihre Ideologie lässt es nicht zu wegen Angriffskrieg.
Die hoch verschuldeten Länder müssen viel für Zinsen aufbringen, dass ist ein Problem.
Und immer wieder hat uns die EZB und die EU verraten.
3% Sparzinsen sind halt immer noch echt süß bei 10% Inflation.
Die Zinsen wo soll es diese Sparzinsen geben? Tagesgeld in AT 1,257 Prozent und Festgeld auf 1 Jahr für 2,3 Prozent.
Die Erhöhungen werden die Inflation nicht drücken, zumindest in AT nicht.