Wer fährt zu den Olympischen Winterspielen in Peking? Bei den Slalom-Herren wird diese Frage nach dem Slalom am heutigen Samstag beantwortet. Nach einem Jahr kehrt der Slalom in Kitzbühel wieder zurück. Im Vorjahr waren nach der Absage der Lauberhorn-Rennen zunächst zwei Slaloms in Kitzbühel geplant. Doch die Rennen wurden nach Flachau verlegt. Nach dem Ausfall von Manuel Feller, der sich nach seiner Corona-Erkrankung immer noch in häuslicher Quarantäne befindet ist Marco Schwarz der größte Anwärter auf einen Triumph beim ÖSV.

In der Vergangenheit hat sich Schwarz am Ganslerhang stets gut geschlagen. 2020 holte er sich den zweiten Platz. Der Schweizer Daniel Yule triumphierte vor Schwarz und dem Franzosen Clement Noel. Schwarz freute sich über “gute Ruhe” im Training, das auf der schwierigen Seite gewesen sei. “Wir haben viele Übergänge trainiert, so ähnlich wie es in Kitzbühel ist. Und dann noch einmal ein bissl was zum Gasgeben. Ich fühle mich bereit. Wir sind zurück auf dem legendären Ganslernhang.” Die Dichte sei riesengroß, es können sehr viele um das Podium mitreden und um den Sieg mitfahren. Auf ein Rennen bei Schneefall sei er eingestellt.

Von den aktuellen ÖSV-Läufern hat sich noch keiner als Sieger in die Liste eingetragen, das würde sich heuer besonders lohnen, werden doch 100.000 Euro an den Gewinner ausbezahlt. Die persönlich besten Ergebnisse sind Platz zwei von Schwarz 2020, sechs von Matt 2020 und 16 von Gstrein 2020.

Olympia-Entscheidung bereits nach den Slalom von Kitzbühel

Bereits am Dienstag geht es mit dem Nachtslalom von Schladming weiter. Allerdings hat dieses Rennen keinen Einfluss mehr auf die Nominierung für die Olympischen Winterspiele in Peking. Jeder hat noch einmal die Chance, sich zu präsentieren”, versicherte ÖSV-Männer-Rennsportleiter Andreas Puelacher, dass noch nichts entschieden ist. Aufgrund einer Corona-Infektion wird Manuel Feller allerdings ausfallen.

Aufgrund der bisherigen Ergebnisse hat sich ein Quintett herauskristallisiert. In den ersten zwei Saisonrennen in Val d’Isere und Madonna di Campiglio hatte es kein Österreicher in die Top Zwölf geschafft, in Adelboden schlug Johannes Strolz als Sieger vor Feller zu, Marco Schwarz wurde Elfter. In Wengen kam Fabio Gstrein auf Platz vier, Feller auf fünf, Schwarz auf zehn und Michael Matt auf elf.

Allerdings ist Andreas Puelacher nicht ganz glücklich damit, dass die Entscheidung bereits vor dem Nachtslalom in Schladming fällt. Sonntag muss ich dem Präsidium die Läufer vorschlagen, das leitet die Namen dann an das ÖOC weiter. Es wäre natürlich cool, wenn wir Schladming noch abwarten könnten, aber das geht nicht,” beklagte er gegenüber der Austria Presse Agentur. Laut derzeitigem Stand darf Puelacher überhaupt nur neun Athleten für die fünf Einzelrennen und den Teambewerb nominieren, der ÖSV kämpft noch um die Maximal-Quote von elf.