Kanu-Sportler aus Russland und Weißrussland könnten schon bald wieder an internationalen Wettkämpfen teilnehmen. Zumindest wenn es nach dem Weltverband (ICF) geht. So sollen in Zukunft russische und weißrussische Athleten nach einer Überprüfung wieder zugelassen werden – allerdings unter neutraler Flagge. Der Vorstand des Weltverbandes hat sich ausführlich mit der internationalen Kanu-Gemeinschaft und unter Berücksichtigung der von den Veranstaltern geäußerten Bedanken beraten. Zudem wurde zur Prüfung der Bewerbungen ein unabhängiges Gremium eingerichtet. Das gab die ICF bekannt.

Darüber hinaus soll ein Zeitplan für ihre Aufnahme in den Wettbewerb festgelegt werden. Doch zuvor muss die Schiedsstelle die Regeln und Vorschriften festlegen, die erforderlich sind, um die Eignung der Athleten zu prüfen. Dazu gehöre auch ein Anti-Doping-Verfahren.

Allerdings sollen russische und weißrussische Funktionäre weiterhin gesperrt bleiben. Damit wolle der Weltverband die Prinzipien des Sports aufrechterhalten. Dieser verurteilt aber weiterhin die Aktionen der russischen und weißrussischen Regierungen gegen die Ukraine. Weiterhin soll auch die ukrainische Kanu-Familie unterstützt werden.

Der Weltverband hatte im März 2022 Russen und Weißrussen vom Wettkampfbetrieb suspendiert. Das Internationale Olympische Komitee hat die Entscheidung über die Rückkehr Russlands zu Wettkämpfen nun den Weltverbänden überlassen. Viele Verbände aus Afrika, Amerika und Asien waren gegen eine Suspendierung von Sportlern wegen ihrer Herkunft. Zudem müsse man die olympische Charta bei der Entscheidungsfindung berücksichtigen, hieß es.