Der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat bei seinem dreitägigen China-Trip die Cannabis-Legalisierung in Deutschland verteidigt. Ziel der seit 1. April geltenden Regelung sei es, den Cannabis-Konsum zu verringern statt zu vergrößern, indem man ihn aus einer Grauzone heraushole, erklärte er an der Tongji Universität in Shanghai auf die Frage eines Studenten, der sich über den Cannabis-Konsum besorgt zeigte, da er am September in Berlin studieren möchte.

Tipp des Kanzlers: "Einfach nicht rauchen"

Der Student sagte, er sei in “großer Sorge”, da er gelesen habe, dass “Studenten in Deutschland jetzt Cannabis in Wohnungen anbauen würden”. Er fragte Scholz, was er in Berlin beachten müsse, “wenn ich Cannabis überhaupt nicht probieren will und meine eigene Gesundheit nicht gefährden will”. Scholz sagte, die Antwort sei ganz einfach: “Nicht rauchen.” Er selbst sei jetzt fast 66 und habe “noch nie Cannabis geraucht”. Zudem wollte der Kanzler dem Studenten den Irrglauben nehmen, dass nun alle in Berlin mit Joints herumlaufen würden: “Wenn man in Berlin studiert, kann man die ganze Zeit durch die Gegend rennen und trifft niemanden, der so etwas tut.”

Shanghai ist die zweite Station von Scholz auf seinem China-Besuch. Am Dienstag geht es weiter nach Peking zu politischen Gesprächen mit Präsident Xi Jinping und Ministerpräsident Li Qiang.