Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) traf am Donnerstagvormittag seine deutschen Amtskollegin Nancy Faeser (SPD) in Berlin. Faeser unterstrich nach ihrem Treffen mit Karner, dass beide Staaten “unter erheblichem Migrationsdruck” leiden. Faeser bekannte sich dabei zur “humanitären Aufnahme der Geflüchteten aus der Welt”, sagte aber auch, dass es in Europa eine faire Verteilung geben müsse.

Karner machte deutlich, dass all jene Migranten, die keinen Asylanspruch hätten, in ihre Heimatländer abgeschoben werden müssten. “Wenn wir nicht auf die Asylbremse steigen, werden wir nicht denen helfen können, die unsere Hilfe brauchen”, betonte er. Das Asyl-System dürfe nicht missbraucht werden, so der Innenminister. Entscheidend sei zudem ein funktionierender Außengrenzschutz.

Weitere Themen beim Treffen von Faeser und Karner waren die Zusammenarbeit im Kampf gegen die organisierte Kriminalität, insbesondere das Schlepperwesen, sowie der Umgang mit der in beiden Ländern aktiven sogenannten Reichsbürger-Szene.