Ende November wollen die Ampel-Parteien (SPD, Grüne und FDP) in Deutschland die im Infektionsschutzgesetz enthaltene „epidemische Notlage von nationaler Tragweite“ auslaufen lassen. Das Ende der Corona-Maßnahmen steht damit im Raum. Jedoch steigen aktuell die Infektionszahlen – und mit ihnen die Sorge vor überlasteten Intensivstationen und neuerlichen Einschränkungen.

Impfdebatte sei moralisch aufgeladen

Anne Will lud zum Thema „Steigende Neuinfektionen, Sorge wegen Impfskepsis – Hilft oder schadet mehr Druck auf Ungeimpfte?“ in ihre Sendung. Unter den Gästen neben dem SPD-Politiker Karl Lauterbach war auch die Linke-Bundestagsabgeordnete Sahra Wagenknecht.

Und diese äußerte sich ähnlich wie der kürzlich ins Zentrum der Impfdiskussion geratene Bayern-Profi Joshua Kimmich Bedenken bezüglich der derzeit verfügbaren Impfstoffe und nannte es ein Problem, dass Ungeimpfte ihre Entscheidung öffentlich begründen müssten. Wagenknecht forderte, man solle das Impfen nicht zu einem „Akt der Solidarität mit anderen aufblasen“. „Wer sich impfen lässt, der schützt in erster Linie sich selbst“, so die Linke-Politikerin, die auch auf die Weigerung der Impfmittelhersteller verwies, für mögliche Langzeitnebenwirkungen ihrer Medikamente zu haften. Die Impfdebatte bezeichnete sie als moralisch aufgeladen und prophezeite, es werde mit diesen Impfstoffen keine Herdenimmunität geben.

Diese Aussagen ließ vor allem Lauterbach nicht auf sich sitzen. Er schloss unerwünschte Langzeiterscheinungen kategorisch aus und warf ihr vor, Räuberpistolen zu verbreiten,  „Die großen Universitäten sagen alle: Wir können ausschließen, dass es Nebenwirkungen gibt, die wir jetzt nicht kennen“, schilderte er die Forschungslage.

Ist die Impfung eine Frage der Solidarität?