Am 16. März 2023 in Kigali (Ruanda) findet die Wahl zum FIFA-Präsidenten statt. Viele Überraschungen werden allerdings nicht erwartet, denn Gianni Infantino ist der einzige Kandidat. Das teilte die FIFA am Donnerstag mit. Es seien keine weiteren Kandidaturen eingegangen. Damit gilt die Wiederwahl von Infantino, dem bereits die Unterstützung unter anderem aus Südamerika, Asien und Ozeanien zugesagt worden war, als sicher.

Infantino wurde 2016 Nachfolger von Sepp Blatter. Drei Jahre später wurde der Schweizer im Juni 2019 per Akklamation ohne Gegenkandidaten im Amt bestätigt. Nun darf er mit seiner dritten Amtszeit planen. Dies wird auch zugleich seine letzte Amtszeit sein, zumal laut FIFA-Statuten nicht mehr erlaubt sind. Davor war Infantino Generalsekretär der Europäischen Fußball-Union UEFA. Vor sechs Jahren geriet die FIFA mit der UEFA nach Verhaftungen in Zürich in einen Skandal. So wurden Sepp Blatter und der damalige UEFA-Präsident Michel Platini wegen des Vorwurfs der Veruntreuung gesperrt. Inzwischen wurden beide freigesprochen.

Beide kostete jedoch eine Millionenzahlung die Funktionärs-Karrieren – inzwischen sind beide in der Schweiz vom damaligen Vorwurf der Veruntreuung freigesprochen worden. Infantino wird vorgeworfen, den Sturz von Blatter und Platini mitverantwortet zu haben. Der FIFA-Präsident hat die Vorwürfe zurückgewiesen, wie auch Berichte über weitere Ungereimtheiten seiner Amtszeit. Gewählt wird von bis zu 211 FIFA-Mitgliedsverbänden.

Infantino erhielt übrigens aus Deutschland keine Nominierungen – anders als in weiten Teilen der Welt. Man woll mit dieser Entscheidung zum Ausdruck bringen, dass “wir uns seitens der FIFA ein deutlicheres Bekenntnis für die Menschenrechte sowie ein größeres Engagement in humanitären Fragen gewünscht hätten”, sagte DFB-Präsident Bernd Neuendorf.