Immer mehr Fußballstars verlassen Europa Richtung Saudi Arabien. Sie werden mit Millionenbeträgen gelockt. Erst im Winter nahm Cristiano Ronaldo eine Vorreiterrolle ein und unterschrieb bei Al-Nassr. Auch Karim Benzema und zuletzt Neymar folgten dem Ruf der Wüste. Da im Wüstenstaat das große Geld wartet, nehmen die Superstars wohl auch einen sportlichen Abstieg in Kauf.

Saudi-Arabien macht ernst. Man will in den kommenden Jahren zu den besten zehn Ligen der Welt gehören. Darüber hinaus gilt es, das Image für eine Bewerbung für die Fußball-Weltmeisterschaft 2030 aufzupolieren. Der Vereinsfußball hofft ebenfalls, durch das Geld einen großen Sprung nach vorne machen zu können.

Laut der italienischen Sportzeitung “Corriere dello Sport”, verfolgen die Verantwortlichen der Saudi Professional League einen irren Plan. Man möchte einen Startplatz in der Champions League. Der Plan sieht demnach vor, den Meister mittels einer Wildcard einen Platz für die europäische Königsklasse zu verschaffen. Wie das italienische Medium weiter berichtet, soll der UEFA in den kommenden Monaten ein entsprechender Vorschlag unterbreitet werden.

Saudi Arabien will ins Rampenlicht

Die Liga finanziert sich allerdings nicht durch Sponsoren oder andere Einnahmen. Das Geld steht in direkter Verbindung zum Staatshaushalt des Landes. Vor allem das Königshaus von Saudi Arabien um Kronprinz Mohammed bin Salman hat hier seine Finger im Spiel. Durch die massiv aufgestockten Budgets der Clubs will man weltweit ins Rampenlicht gerückt werden.

Außerhalb von Europa gibt es die asiatische Champions League. Doch abseits des Kontinents hat diese nicht viel Prestige. Auch sportlich kann man mit der Champions League in Europa nicht mithalten. Für Saudi Arabien wäre das der nächste Schritt, um sich als aufstrebende Sportnation zu inszenieren. Am notwendigen Kleingeld soll es jedenfalls nicht scheitern.

Allerdings steht nicht fest, ob die UEFA sich auf einen solchen Deal tatsächlich einlassen würde. Die Teilnahme von Vereinen aus anderen Kontinenten ist jedenfalls nicht ausgeschlossen.