Eine Woche lang war Jerome Boateng Trainingsgast bei den Bayern. Doch am Ende haben sich die Münchner gegen eine Verpflichtung des Innenverteidigers, der derzeit auf Vereinssuche ist, entschieden. Einerseits, weil sich die angespannte Situation in der Defensive verbessert hat. Dayot Upamecano und Minjae Kim sind inzwischen wieder zurückgekehrt.

Doch auf der anderen Seite steht da auch noch um den Prozess wegen Körperverletzung und Beleidigung gegenüber seiner Ex-Freundin. Laut Informationen der Bild hat man auch deshalb von einer Verpflichtung abgesehen. Eine Verurteilung wurde aufgrund von formalen Fehlern zwar aufgehoben. Doch der Prozess wird beim Münchner Landgericht nun neu aufgerollt. Am Freitag teilte man dem ehemaligen deutschen Nationalspieler, der mit den Bayern neun Meistertitel und zwei Champions-League-Siege gefeiert hat schließlich mit, dass er keinen Vertrag erhält.

Starallüren beim Training Fehlanzeige

Laut Sportdirektor Christoph Freund reagierte Boateng enttäuscht auf das Bayern-Aus: “Er hätte es gerne gemacht, war auch fit und hat sich gut präsentiert. Es waren immer sehr korrekte Gespräche und wir haben auch zum Schluss ein gutes Gespräch geführt, in dem alles fair abgelaufen ist und er sich bedankt hat für die Chance, mittrainieren zu dürfen.”

Trotzdem hält sich Boateng weiterhin bei den Bayern fit. Am Freitag trainierte der Weltmeister von 2014 am Trainingsgelände mit den Amateuren. Aufgrund der Enttäuschung nach dem Bayern-Aus kommt das doch überraschend. Laut Informationen der Bild trat der Trainings-Gast jedoch auffällig kommunikativ auf und gab auf dem Platz lautstarke Kommandos. Boateng zeigte bei den Übungen viel Engagement und überzeugte mit einer fast hunderprozentigen Trefferquote bei der Torschuss-Einheit. Boateng will sich damit für die nächste Profistation empfehlen.