„Unser Mandant hat sich entschieden, gegen das ihn betreffende Strafurteil des Southwark Crown Court keine Rechtsmittel einzulegen“, teilte Beckers Anwalt Christian-Oliver Moser Montagabend mit. Und weiter: „Unser Mandant akzeptiert sowohl das Urteil der Jury als auch das vom Gericht festgesetzte Strafmaß.“ Weiters betonte Moser: „Der wesentliche Grund der Verurteilung unseres Mandanten liegt in dem Umstand begründet, dass er nach Insolvenzeröffnung über ein Geschäftskonto private Zahlungen veranlasst hat. Die Zahlungen erfolgten unter anderem zugunsten seiner Kinder und Angehörigen sowie für offene Arztrechnungen und Beratungskosten.“

Becker war Ende April am Londoner Southwark Crown Court zu zweieinhalb Jahren Haft verurteilt worden, von der die zweite Hälfte voraussichtlich auf Bewährung ausgesetzt werden soll. Er soll seinen Insolvenzverwaltern Vermögenswerte in Millionenhöhe verschwiegen haben. Nachdem Becker 3,5 Wochen in Londons berüchtigem Gefängnis Wandsworth ausharren musste, wurde er vor einer Woche ins “HM Prison Huntercombe” in Nuffield verlegt (eXXpress berichtete). Das Gefängnis rund 70 Kilometer westlich von London hat eine niedrige Sicherheitsstufe und gilt als “eher gemütlich“. Rund 480 Männer sind dort in Einzel- sowie Gemeinschaftszellen untergebracht. Die Insassen haben außerdem die Möglichkeit, sich weiterzubilden und Sport zu treiben.

Boris Becker mit Freundin Lilian de Carvalho Monteiro (33)