Mehr als 100 Flüge mussten heute von der Austrian Airlines aufgrund der Betriebsversammlung des Bordpersonals mit der Gewerkschaft vida, gestrichen werden. Einigung konnte dabei keine erzielt werden. Einerseits ist den Beschäftigten das Angebot des Managements von 12,3 Prozent zu wenig, andererseits sei es ein Fake. Bei der Versammlung wurde heute aufgeschlüsselt, dass die tatsächliche Erhöhung durchschnittlich bei nur 8,5 Prozent liegen würde. „Vor allem deswegen, weil das Angebot nicht schon rückwirkend ab Jänner gültig wäre. Dazu kommt, dass wir aufgrund des Sparpakets starke Gehaltseinbußen bis zu 15 Prozent zu tragen hatten. Anders ausgedrückt, es gab in den letzten vier Jahren keine Reallohnzuwächse für uns“, erklärte dazu Rainer Stratberger, Vorsitzender des Betriebsrates Bord.

Belegschaft wegen Boni für Vorstände empört

Empörung löste bei der Belegschaft vor allem der Umstand aus, dass sich die Vorstände rückwirkend Boni auszahlen, und zwar bis zu einem Jahresgehalt, während das Bordpersonal ein Mega-Sparpaket über sich ergehen lassen musste. Dennoch hoffen alle Beteiligten noch auf eine Einigung. Laut der Gewerkschaft vida möchte man bis zum Gründonnerstag weiterverhandeln. Sollte es bis dahin keine Zugeständnisse seitens der AUA-Führungsebene geben, ist ein Arbeitskampf nicht mehr auszuschließen, was im schlimmsten Fall Streik bedeutet – und das genau vor Ostern.