Keine Filialen, keine Beratung: Raiffeisenbank wagt Revolution
Das traditionelle Bankgeschäft verursache mehr Kosten als Einnahmen. Aus diesem Grund schließt die Raiffeisenbank Hochtaunus ihre Filialen mit Dezember. Ein- und Auszahlungen sind in Zukunft also nicht mehr möglich.
In der Finanzwelt bahnt sich eine Revolution an: Die Raiffeisenbank Hochtaunus im deutschen Bad Homburg (Hessen) plant noch heuer, sich vom klassischen Geschäftsmodell zu verabschieden. Ab dem 1. Dezember sollen – mit Ausnahme der Zentrale – sämtliche Filialen geschlossen werden. “Im Schnitt haben wir pro Stunde über die bestehenden vier Filialen zwei Besucher, die Zahl der Bargeld-Transaktionen lag zuletzt bei zehn pro Tag“, erklärte ein Sprecher gegenüber “Finanz-Szene”. Das traditionelle Bankgeschäft verursache also wesentlich mehr Kosten als Einnahmen.
Kredite auf ein Minimum reduziert
Zudem sollen auch Unternehmen nur noch in Ausnahmefällen klassisch beraten werden, wie ein Sprecher meinte. Die Vergabe von Neukrediten wird den Plänen zufolge auf ein Minimum reduziert. Die Kunden sollen in Zukunft an Verbundunternehmen vermittelt werden.
Online-Geschäft boomt
In Zukunft will sich die Raiffeisenbank Hochtaunus der gewerblichen Immobilienfinanzierung sowie dem allgemeinen Online-Geschäft widmen. In ersterem Sektor weist die Bank 16.000 Kunden auf. Im Online-Geschäft wurden allein heuer 5000 Konten eröffnet.
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