Was auch in Österreich von Befürwortern immer wieder gefordert wird, ist in der benachbarten Schweiz seit 1. Jänner 2022 gängige Praxis. Dort kann jeder sein Geschlecht quasi nach Belieben festlegen. Ohne psychologische oder medizinische Untersuchungen, völlig unbürokratisch. Was als Erleichterung für Bürger mit Transidentität angedacht war, wollte sich jetzt ein junger Schweizer (22) zu Nutze machen.

Nachdem er sich mehrere Varianten überlegt hatte, um dem drohenden Grundwehrdienst zu entgehen, beschloss er über Nacht, einfach sein Geschlecht zu wechseln. Den Plan setzte er tatsächlich in die Tat um, was leichter ging, als ein neues Auto anzumelden. Er ging zu seiner Gemeinde, bezahlte eine Verwaltungsgebühr von 75 Franken (77 Euro) – und wurde zur jungen Eidgenossin. Obwohl er in männlicher Kleidung erschien und mit sonorer Bass-Stimme vorgesprochen hatte, gab es in der Verwaltung keine einzige Nachfrage. Die “Geschlechtsumwandlung” dauerte nach eigener Darstellung “keine zwei Minuten”.

Sein Arbeitgeber weiß davon nichts, seinen männlichen Vornamen trägt er immer noch. Nur die Eltern hat er darüber informiert, dass ihr Sohn im Schweizer Personenstandsregister ab sofort als Frau geführt wird.

Justiz prüft jetzt amtliches Korrekturverfahren

Das Drücken vor dem Militärdienst hat übrigens nicht funktioniert, der junge Schweizer hatte eine Frist übersehen. Seine Geschlechtsänderung erfolgte nach der Rekrutierung, er war für den Wehrdienst bereits eingeteilt und muss demnächst mit seiner Einberufung rechnen.

Und möglicherweise mit einem Strafverfahren. Außerdem prüft die Justiz jetzt, ob sie von Amts wegen ein Korrekturverfahren gegen ihn einleitet.