Der Spruch tauchte vor zehn Jahren auf einem Pro-Abtreibungsplakat auf: „Hätte Maria abgetrieben, wärt ihr uns erspart geblieben“. Die Empörung und Kränkung, die der christenfeindliche Slogan damals ausgelöst hat, war groß. Bei den Wiener Grünen findet man ihn anscheinend noch immer lustig. Beim Internationalen Frauentag nimmt die Partei wieder auf ihn Bezug.

Abtreibungsrecht für Jungfrau Maria?

Jutta Reichenpfader, die beim Rathaus-Klub der Wiener Grünen für Social Media zuständig ist, präsentierte einen eigens zum Frauentag kreierten Sticker der Grünen auf Facebook: Zu sehen ist eine Darstellung von Maria, der Mutter Gottes, und dazu der Spruch: „Pro Choice is ois“. Von all den Stickern der Grünen zum Frauentag ist das „my favourite“, kommentierte Reichenpfader.

Der Angriff auf das Christentum ist eindeutig: Hätte doch Maria abgetrieben, dann wäre Jesus erst gar nicht zur Welt gekommen. Dann wären uns sein Wirken, seine Predigten und seine Heilungen, und in weiterer Folge ebenso die Verkündigung des Evangeliums samt Entstehung der Kirche erspart geblieben. Ausgeklammert wird dabei, dass Marie gemäß christlichem Glauben sehr wohl die Wahl hatte und bewusst die Entscheidung für diese Schwangerschaft getroffen hat – allerdings vor der Empfängnis, nicht danach.

Der Slogan auf dem Sticker könnte auch als Plädoyer für das kürzlich in Frankreich eingeführte „Recht auf Abtreibung“ verstanden werden. In Österreich ist Abtreibung straffrei, aber kein Recht. Folglich besteht auch für Ärzte keine Abtreibungspflicht.

Hungerländer: „Nur für Christen gilt die grüne Toleranz nicht“

Entsetzt über die „Geschmacklosigkeit“ der Grünen ist ÖVP-Landtagsabgeordnete Caroline Hungerländer. „Die Toleranz der Grünen reicht von sämtlichen Geschlechtsidentitäten bis hin zu jugendlichen Vergewaltigern, für die sie keine Senkung der Strafmündigkeit wollen“, meint sie gegenüber dem eXXpress. „Nur für Christen gilt die Toleranz der Grünen nicht.“