Kickl bleibt bei Fall Teichtmeister dran: „Einzeltäter? Das ist lebensfremd“
Das milde Urteil im Fall des Ex-Burgschauspielers Florian Teichtmeister (43) im Kinderporno-Skandal wühlt auch FPÖ-Chef Herbert Kickl weiterhin auf. Er fordert drastische Verschärfungen der Mindest- und Höchststrafen und einen Untersuchungsausschuss.
Ex-TV-Kommissar Florian Teichtmeister war wegen Herstellung und Besitzes von 78.000 Kinderpornografie-Dateien zu milden zwei Jahren bedingt verurteilt worden. Auch die geforderte Einweisung in ein forensisches Zentrum – früher Anstalt für geistig abnorme Straftäter – wurde bei fünfjähriger Probezeit zur Bewährung ausgesetzt.
Das Urteil sorgte für heftige Empörung in der Bevölkerung, zumal Teichtmeister als freier Mann das Straflandesgericht in Wien verließ und von nun an wieder ungeniert tun und lassen kann, was er will. An eine Kontrolle des notorischen Kinderporno-Sammlers glaubt so recht niemand.
Kinderschutz-Petition des eXXpress immer erfolgreicher
Der eXXpress hat eine Kinderschutz-Petition initiiert, damit die schwächsten Mitglieder unserer Gesellschaft in Zukunft besser vor Menschen wie Teichtmeister geschützt werden können. Tausende haben bereits unterschrieben, Jugendstaatssekretärin Claudia Plakolm (ÖVP) und Bundeskanzler Karl Nehammer unterstützen ebenfalls die große Aktion.
Klartext spricht jetzt auch FPÖ-Chef Herbert Kickl. In einer Presseaussendung bezog er schonungslos Stellung zum Skandal um Teichtmeister. Das Urteil zeige, dass im Justizsystem vieles falsch laufe. Dies müsse durch drastische Verschärfungen der Mindest-und Höchststrafen beseitigt werden. An eine Einzeltäter-Theorie im Fall Teichtmeister glaubt er nicht: “Das ist lebensfremd”. Zumal erwiesen sei, dass sich der gefallene Schauspiel-Star im Internet mit Gleichgesinnten ausgetauscht habe.
Kickl hält in gravierenden Fällen selbst lebenslange Haftstrafen für angebracht.”Abgesehen von diesem Skandalurteil ist aber vieles rund um den Fall Teichtmeister – gelinde gesagt – seltsam. Es gibt viele offene Fragen, auf die sich die Menschen zu Recht Antworten erwarten”, so Kickl. Bundeskanzler Nehammer forderte er auf, in der Causa Teichtmeister möglichst umgehend einen Untersuchungsausschuss einzusetzen, um die Arbeit der Justiz aufzuklären.
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Kommentare
Da gab es sicher mehrere die in diesen Zusammenhang aufgetaucht sind.
Aber wo ist die schützende Hand ?
@ Helios:
Wenn wir die menschengemachte Klimakrise nicht lindern entsteht unsägliches Leid. Sehr viele Hungertote, Verdurstende, Tote durch neue Viruspandemien, Völkerwanderungen, Kriege,….
Vielleicht wird die schützende Hand nicht über Teichtmeister sondern Mittäter gehalten?
Höhere Strafen sind zweifelsfrei wichtig. Viel wichtiger aber ist herauszufinden, wer hier seine schützende Hand über Teichtmeister gehalten hat. Denn dass das so war, kann wohl Niemand mehr ernsthaft bezweifeln wenn man bedenkt:
1. Bei zehnfacher Menge der Eigenbedarfsgrenze an Kokain wir das Verfahren mit der Begründung Eigenbedarf eingestellt. Jeder Andere hätte alleine schon wegen der Menge eine unbedingte ausgefasst. Ermittlungen wg Verdachts des Drogenhandels noch garnicht in Betracht gezogen. Das grenzt schon an Amtsmissbrauch;
2. Bei einem gerichtspsychiatrischen Gutachten, das fortgesetzte Gefährlichkeit attestiert, wird eine Unterbringung bedingt ausgesprochen? Wo gibt es das sonst?
3. Bei 78k Dateien und einem regen elektronischen Kommunikationsverkehr wird nicht ermittelt, ob er pornographisches Material weitergeben hat? Es wäre nur wegen der Strafhöhe?
4. die Bezugsquellen der Dateien werden nicht einmal ansatzweise ermittelt?
5. die Kommunikationspartner werden nicht ausgeforscht und überprüft?
All das fällt in den Verantwortungsbereich der Justizministerin. Sie ist gegenüber der StA weisungsbefugt. Was also hat die Justizministerin in diesem Fall getan/unterlassen und warum? Wer hat wann bei der StA interveniert?
Das Urteil in diesem Fall ist skandalös und beschädigt das Vertrauen in Justiz und Rechtsstaat enorm. Entweder wir als Bürger schaffen mit der nächsten Wahl eine politische Wende um 180 Grad oder die Demokratie geht den Bach hinunter.
Klar ist, dass Teichtmeister keinesfalls ein Einzeltäter ist. Klar ist auch, dass etliche der sogenannten ” Eliten” in diesen widerlichen Sumpf involviert sind. Letzteren trockenzulegen wäre wohl eine Aufgabe für Jahrzehnte.
“Einzeltäter ist ja lebensfremd” – Ja das ist mehr als nur lebensfremd.
Aber auch die Vertuschungstäter sind meiner Meinung nach Täter…
Man weiß es,der Sumpf führt bis ganz nach oben,ist nix neues wahr schon immer so!
Das Problem ist das da jemand bewusst juristisch durchgewunken wurde , da helfen auch im Nachhinein keine höheren Strafen den selbst da hätte es für Ihn wahrscheinlich dagegen eine Lösung gegeben das zeigt auch das fallenlassen des Kokain .
Die Justiz , der Staat hat sich in diesen Fall eine derartige sichtbare Blöße gegeben die dieser Herr bestimmt alleine nicht rechtfertigt was vermutlich bedeutet das andere geschützt werden sollten.
PS Mir ist dieser Herr egal aber diese Sonderbehandlung macht mich wütend.
Absolute für die FPÖ Herbert Kickl. Mehr ist nicht zu sagen.
Er hat recht-hier ist anzunehmen, dass dies ein ganzer Sumpf ist, der möglicherweise bis weit “nach oben” reicht. Auch das Urteil ist eine Schande. Die FPÖ wird auch meine Stimme bekommen-soviel ist sicher.