Kiew sauer, weil Waffen fehlen: "Europas Bürokratie größer als die Werte"
Der Ton der ukrainischen Regierung wird rauer, Kiew ist unzufrieden mit den EU-Staaten: Wolodymyr Selenskyjs Verteidigungsminister Oleksiy Reznikov wettert jetzt gegen die westlichen Waffen-Lieferanten, weil alles “zu langsam” gehe – die Bürokratie sei größer als die gepredigten Werte.
Der “extreme Aufschub” der Lieferungen der von Kiew geforderten Waffen werde “mit dem Blut der Ukrainer” gemessen, attackierte der ukrainische Verteidigungsminister die westlichen Nationen: “Die Bürokratie und der Pragmatismus sind viel stärker und wichtiger als die westlichen Werte.”
Bei Minister Oleksiy Reznikov liegen offenbar schon die Nerven blank: “Nach Gesprächen mit französischen und deutschen Politikern lasse ich mich im kleinsten Kreis gehen – ohne Rücksicht auf die Wahl der Worte. Da muss ich Dampf ablassen.” Die Politiker der EU-Nationen würden “einfach nicht wollen”, dass die Ukraine schneller die geforderten Waffen erhält.
Front ist 2490 Kilometer lang, das ist etwa die Distanz Wien - Madrid
Verteidigungsminister Oleksiy Reznikov im aktuellen Interview wörtlich: “Ich verstehe ja, Ermüdung ist eine natürliche Reaktion auf Stress. Und Politiker haben ihre eigenen Bedenken, sie müssen an ihre eigenen Nationen denken, an ihre eigenen Probleme. Aber sei müssen auch an dei Konsequenzen ihres Handelns denken.”
Aus Deutschland etwa ist noch immer kein einziger Flugabwehrpanzer in die Ukraine geliefert worden, die Kiew versprochenen Panzerhaubitzen 2000 ebenso nicht. Auch angeblich zugesagte Schützenpanzer sind noch nicht auf dem Transportweg. Angesichts der sonst bekannten deutschen Organisationsfähigkeit dürfte tatsächlich ein politischer Wille die Waffenlieferungen verzögern.
Zeitgleich rollen derzeit täglich lange Güterzüge mit russischen T-80- und T-90-Kampfpanzern sowie mit Panzerhaubitzen aus dem Osten Russlands Richtung Westen, an die 2450 Kilometer lange Front, an der an 1105 Kilometern ständig Kampfhandlungen stattfinden. Zum Vergleich: Die Distanz Wien – Madrid beträgt 2369 Kilometer …
Kommentare
Sie können Waffen auch kaufen, aber nein, geschenkt wollen sie alles haben, so wie die EU Mitgliedschaft. 👎
Kann der Laien-Schauspieler außer fordern und kritisieren auch sonst etwas?
Die ukrainische Führung hatte ja die Möglichkeit auf ein friedliches Zusammenleben mit Russland und dem Westen indem sie einen Beitritt zu einem Militärbündnis ausgeschlossen hätte und neutral geblieben wäre. Die dortigen Politiker haben falsche Entscheidungen getroffen und die einfachen Menschen müssen dafür bezahlen. Viele in der Ukraine mit ihrem Leben, andere mit zerbombten Häusern und zerstörten Existenzen. Und wir Europäer zahlen dafür mit der Vervielfachung der Energiepreise und der damit einhergehenden Zerstörung unser Wirtschaft.
Gut so. Nix liefern, Krieg beenden und wieder normale Preise genießen.
Ja genau, und du fährst an die Front und verteidigst mit deinen Bier in der Hand die EU….. 👌
Schon den Gehaltscheck aus Washington bekommen?
Lassen Sie die Kirche im Dorf, Bandera. Putin hat nicht die EU angegriffen, sondern die Ukraine. Und dass er weiter vorrücken will, ist eine Erfindung des Westens. So blöd ist niemand auf dieser Welt, schon gar nicht Putin.
Es heißt in der EU sei die Bürokratie größer als die gepredigten Werte.
Die EU sollte sich mMn besinnen, dass sie eine FRIEDENS- und WERTEGEMEINSCHAFT ist. Die überstürze Aufnahme der Ukraine in die EU wäre ein falsches Signal.
Der Krieg in der Ukraine könnte nur der Beginn einer neuen Weltordnung sein.
Der “Reichtum des Westen” basiert auf billige Rohstoffe und billige Arbeitskräfte des Osten. Durch die Globalisierung forciert vom Westen war diese Entwicklung aus rein wirtschaftlichen Gründen möglich.
Möglicherweise kommt jetzt der Rückschlag: Russland und Asien gegen Amerika und die EU – wo bleibt Afrika?
Frei nach Mundl: “Hoit de Pappm…”!