Aleksander Aamodt Kilde hat sich beim ersten Lauberhorn-Rennen in diesem Jahr den Sieg geholt. Der Norweger setzte sich dabei vor den Schweizern Stefan Rogentin (+0,27 Sekunden) und Marco Odermatt (+0,66 Sekunden) durch. Vincent Kriechmayr landete auf Platz vier und verpasste damit das Podium (+1,10). Kilde fuhr damit zu seinem insgesamt 18. Weltcup-Sieg. Insgesamt hält er damit nun bei fünf Siegen in dieser Saison.

Dennoch behielt Odermatt in dieser Disziplin die Führung. Bei jedem der bisherigen vier Rennen nahm er immer einen Podestplatz mit. Kriechmayr rangiert auf Platz drei. Rogentin war bis hierhin nie besser als Fünfter im Weltcup gewesen (Super-G Gröden im Dezember 2021). Landsmann Beat Feuz unterstrich als Siebenter (+1,42), dass er nicht aus dem Grund abtritt, weil er nicht mehr mithalten könnte. Insgesamt fünf Schweizer landeten unter den besten Zehn.

ÖSV-Team bleibt hinter den Erwartungen

Die ÖSV-Mannschaft blieb dagegen hinter den Erwartungen. Zweitbester wurde Marco Schwarz, der mit Nummer 31 auf der Brust eine weitere Speed-Talentprobe ablegte und auf dem 18. Platz abschwang. Raphael Haaser (21.) und Daniel Hemetsberger (22.) verpassten die Top 20, Andreas Ploier (25.), Julian Schütter (28.) und Stefan Babinsky (30.) betrieben nur bedingt Eigenwerbung in Sachen WM-Nominierung. Otmar Striedinger als 38. und Lukas Feurstein als 44. schafften es bei geänderten Verhältnissen nicht mehr in die Punkteränge. “Heute war der Wettergott nicht auf meiner Seite”, sagte Striedinger nach einer vom Wind ruinierten Fahrt.

Ein schlechter Start war für Kriechmayr der Hauptgrund für den großen Rückstand. “Das darf mir nicht passieren. Ich bin normalerweise ein guter Starter, aber heute habe ich so viel Zeit verloren. Das ist fast ein bisschen peinlich”, meinte der Oberösterreicher. “Im Mittelteil muss ich ein bisschen mehr kämpfen und gleichzeitig bin ich auch gegen die Spuren gefahren. Die anderen drei waren einfach viel besser, und Aleks war unglaublich. Da muss ich für morgen einiges besser machen.” Was genau passiert sei, wisse er noch nicht. “Da trainiere ich den ganzen Sommer, mache Oberkörpertraining, dann so etwas.”