Neben dem 37-jährigen Hauptbeschuldigten wurde über acht weitere Personen die Untersuchungshaft verhängt, die übrigen Verdächtigen auf freiem Fuß angezeigt. Zwar seien nur 750 Gramm Kokain tatsächlich sichergestellt worden. 14 “Transportfahrten” seien jedoch nachgewiesen worden, bei denen jeweils Kokain in der Größenordnung von 500 bis 2000 Gramm im Spiel war.

Das Kriminalamt vermutete, dass dieses System in den vergangenen zehn Jahren so bestanden habe. Daher ging die Leiterin des Tiroler Landeskriminalamts, Katja Tersch, von einer illegal gehandelten Menge von 150 Kilogramm Kokain im Straßenverkaufswert von neun Millionen Euro aus.

Verkauf überwiegend in Tirol

Verkauft worden sei das Kokain wohl überwiegend in Tirol, erklärte Tersch bei einer eilig einberufenen Pressekonferenz in Innsbruck. “Das Kokain kam beispielsweise von Mailand oder Parma ins Land”, so die LKA-Leiterin. In Tirol habe es schließlich vorwiegend in den Bezirken “Innsbruck, Innsbruck-Land, Schwaz oder Kufstein” mit Preisen zwischen 50 und 80 Euro pro Gramm Käufer gefunden.