Weil sie ihre beiden Töchter am 24. Juli in Absdorf (Bezirk Tulln) getötet haben soll, ist eine Mutter (37) am Montag am Landesgericht St. Pölten in ein forensisch-therapeutisches Zentrum eingewiesen worden. Laut einem Gutachter ist die Frau nicht zurechnungsfähig, ähnliche Taten sind wahrscheinlich. Die Entscheidung ist rechtskräftig.

Die Frau soll ihre Töchter im Alter von sieben Jahren und einem halben Jahr ertränkt haben. Die Tat wurde von einer Überwachungskamera aufgezeichnet. Danach soll die sie mit ihrem Auto gegen einen Baum gefahren sein, dabei wurde sie verletzt. Der Richter fragte die Betroffene zu Beginn, ob sie wisse, warum sie heute da sei. “Natürlich. Weil ich meine Kinder getötet habe”, lautete die Antwort. Heute könne sie sich “eher vage” an den Vorfall erinnern, meinte die Angeklagte. Gefragt, wie sie sich ihre Zukunft vorstelle, meinte sie, sie wolle die Maßnahme durchmachen und sich dann ein neues Leben aufbauen.

Die Polizei am Tatort in Absdorf.

"Keine wesentlichen Therapiefortschritte"

Die Frau leidet an einer psychotischen Depression, Angst- sowie Zwangsstörung. “Bisher gab es keine wesentlichen Therapiefortschritte”, sagte der Sachverständige Peter Hofmann. Die Frau habe eine schwerwiegende nachhaltige Störung. Es sei mit großer Wahrscheinlichkeit davon auszugehen, dass sie in absehbarer Zeit ähnliche Taten setze.

Die Polizei am Tatort in Absdorf.