Die Beschäftigen bemängeln, vor allem den Personalmangel und, damit einhergehend, die Größe der Gruppen. Derzeit kommen in Wien etwa 25 drei- bis sechsjährige Kinder auf einen Pädagogen. Wünschenswert wäre laut internationaler Studien ein Betreuungsschlüssel von eins zu sieben. Und es gibt noch weitere konkrete Forderungen: Das Budget für Elementarpädagogik soll künftig mindestens ein Prozent des BIPs ausmachen (bisher 0,64 Prozent). Zudem müsse eine Ausbildungsoffensive gestartet werden. Außerdem fordert das Bildungspersonal die Gleichstellung öffentlicher und privater Betreiber. Das ist derzeit nicht der Fall, Eltern müssen für die Betreuung ihrer Kinder in privaten Einrichtungen deshalb höhere Beiträge zahlen als in städtischen Kindergärten. Diese Parallelstruktur schlägt sich auch beim Protest nieder. Während das Personal privater Einrichtung heute, Dienstag, auf die Straße geht, ist ein Protest der städtischen Pädagoginnen für Donnerstag angesetzt, berichtet der „Standard“.

Öffentliche Kindergärten vorerst nicht betroffen

Das steigere die Belastung und führe auch dazu, dass viele Kinder nicht entsprechend ihren Bedürfnissen gefördert werden könnten. Diese Situation führe dann wiederum dazu, dass viele Beschäftigte den Beruf wieder an den Nagel hängen, wodurch sich die Situation weiter verschärft. “Wenn sich die Rahmenbedingungen ändern, werden auch viele in den Beruf zurückkommen”, so Elmar Walter, Geschäftsführer der St. Nikolausstiftung, in den Salzburger Nachrichten.

Betriebskindergärten und die öffentlichen Kindergärten der Stadt Wien sind von der Maßnahme nicht betroffen. Die Gewerkschaft “younion”, die Kindergartenpädagogen im öffentlichen Dienst vertritt, behält sich aber eine Beteiligung an zukünftigen Protestmaßnahmen vor.

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