Das englische Nationalteam wollte im ersten Spiel der Gruppe B die Favoritenrolle gegen den Iran untermauern. Schon im Vorfeld setzte das iranische Fußball-Nationalteam ein starkes Statement. Beim Ertönen der Nationalhymne herrschte eisernes Schweigen.  Die Teilnahme steht im Schatten der politischen Proteste im eigenen Land. Der Tod einer jungen Iranerin im Polizeigewahrsam hatte diese ausgelöst. Aktivisten hoffen auf Solidaritätsbekundungen der Spieler auf der Weltbühne.

Alles andere als ein Sieg der “Three Lions” wäre eine Überraschung. Den ersten Aufreger gab es in der dritten Minute. Maguire wurde nach einem Eckball im Strafraum niedergerungen. Der Elfmeterpfiff blieb allerdings aus. Von Beginn an übernahm die Mannschaft von Gareth Southgate das Kommando und hatte mehr vom Spiel. Einen Schockmoment hat es nach acht Minuten gegeben. Alireza Beiranvand blieb nach einem Zusammenprall am Boden liegen und musste daraufhin mehrere Minuten lang behandelt werden. Der iranische Torhüter versuchte zwar, weiterzumachen. Doch dann musste der Persepolis-Torwart doch ausgewechselt werden.

England gibt sich keine Blöße

Die Engländer kamen allerdings auch in der Folge nicht zu Torchancen. Das Spiel war von vielen Fouls geprägt. Die Iraner standen in der Defensive sehr gut. Nach einer schönen Kombination über Saka traf Mount nur das Außennetz. Nach 32 Minuten hatte Harry Maguire die größte Chance. Nach einem Eckball brachte Maguire den Kopfball an die Querlatte. Drei Minuten später war es dann soweit. Bellingham traf nach einer herrlichen Flanke per Kopf zum 1:0 für England. Noch vor der Pause schraubten die Engländer ihren Vorsprung in die Höhe. Saka stellte mit einem herrlichen Schuss auf 2:0. Damit hatte der Favorit allerdings noch nicht genug. Kane fand Raheem Sterling mit einer Flanke, der mit dem Außenrist traf.

Auch nach dem Seitenwechsel zeigte sich England in Torlaune. Bukayo Saka markierte in der in der 62. Minute seinen Doppelpack. Der Arsenal-Star stellte mit einem schönen Schuss ins lange Eck auf 4:0. Doch die Antwort der Iraner auf den vierten Gegentreffer folgte prompt. Zwei Minuten später verkürzte Taremi mit Unterstützung der Latte auf 1:4. Dann war wieder die Southgate-Mannschaft an der Reihe. Rashford ließ wenige Sekunden nach seiner Einwechselung Hosseini stehen und schob zum 5:1 ein. Der ebenfalls eingewechselte Grealish machte nach einer schönen Kombination das halbe Dutzend voll. Taremi konnte per Elfmeter noch auf 2:6 verkürzen.