“Jetzt müssen die Ukrainer ausbaden, was der Westen provoziert hat”, analysiert der Chef der Schweizer weltwoche.ch in seinem Weltwoche-Daily-Videoblog kritisch die aktuelle Lage in der Ukraine und in Westeuropa. Roger Köppel (58) warnte wie manche anderen Journalisten und Politik-Experten vor genau jener Situation, die sich nun klar zeigt: “Der Westen lässt Selenskyj hängen, lässt ihn im Stich. Selenskyj tut mir wirklich leid.”

Köppel, der auch zwei Jahre lang Die Welt als Chefredakteur geführt hat, sagt dann auch: “Wie ein Mantra wurde das immer wiederholt: Der unprovozierte Angriffs-Krieg Russlands. Aber: Der Westen, die NATO haben auf die Drohungen Russlands im Oktober 2021 einfach gepfiffen. Natürlich will Moskau nicht, dass die NATO in diesen Raum vorrückt. Sollen die Russen warten, bis die Amerikaner auf dem Roten Platz ihre Atomraketen aufstellen?”

Erhält weniger Munition und weniger Geld für die Ukraine als erwartet: Wolodymyr Selenskyj.

Der Weltwoche-Chef über die Ukraine-Politik des Westens: "Da wurde gelogen und manipuliert."

Roger Köppel greift in seinem aktuellen Video-Clip auch die Kritiker an, die alle Europäer, die schon seit Monaten für einen Waffenstillstand eintreten,  diskreditieren wollten: “Jeder, der sich schon vor einem Jahr für den Frieden eingesetzt hat, wurde verleumdet. Als ,Putin-Knecht’ und noch schlimmer. Fürchterlich.” Der Schweizer SVP-Politiker widmet dem ukrainischen Präsidenten auch einen Platz in seiner gedruckten Weltwoche-Ausgabe: “Falsche Helden: Greta Thunberg und Wolodymyr Selenskyj.” Roger Köppel: “Ganz ohne Häme: Dieser Präsident tut mir leid. Der Westen schleicht ab. Der gleiche Westen, der noch vor einigen Wochen gesagt hat: ,In der Ukraine wird unsere Freiheit, unsere Zivilisation verteidigt.'”

Und der Weltwoche-Chef kritisiert scharf: “Da wurde auch gelogen und manipuliert. Aber Hochmut kommt vor dem Fall – ausbaden müssen das eben jetzt andere.”

Den ganzen Video-Blog sehen Sie hier: 

Wortgewaltiger Boss der Schweizer Weltwoche: Roger Köppel.
Vor einem Jahr noch "Person of the Year": der ukrainische Präsident.