Zwei Wochen nach seinem Verschwinden stellten die Behörden die Suche nach dem Buben ein – eXXpress berichtete. Nun kam es zu neuen Durchsuchungen in den Häusern der Nachbarn. Diesmal aber nicht mit der Hoffnung, ein lebendiges zweijähriges Kind zu finden.

„Wir redeten ein bisschen mit ihnen. Es sind sehr nette Leute. Zuerst durchsuchten sie mein Haus und öffneten den Gefrierschrank. Aber ich glaube, sie interessieren sich nicht für mich, da ich kein Auto habe“, erzählt ein Nachbar von seinen Erfahrungen mit den Ermittlern.

Eltern reichten Klage ein

Nicht nur die Öffentlichkeit erfährt von der Polizei nichts Neues zum tragischen Fall. Auch Emiles Familie musste mittlerweile eine Zivilklage einreichen. Damit soll ermöglicht werden, dass sie Zugang zur Ermittlungsakte erhalten und fortlaufend über den Fortgang des Falls informiert werden.

Was war passiert?

Das Schicksal des kleinen Emile hat ganz Frankreich bewegt. Wie berichtet, war der Bub aus der Nähe von Marseille zu Besuch bei Oma und Opa in dem kleinen Bergdorf Haut-Vernet in den französischen Voralpen. Als die Großeltern das Kind vergangenen Samstag in ihr Auto setzen wollten und ihn für wenige Sekunden aus den Augen ließen, war Emile plötzlich weg. Einmal wurde der strohblonde Bub noch von einem Augenzeugen gesehen, doch seitdem ist das Kind wie vom Erdboden verschluckt.

Und das in einem Dorf mit nur 20 Häusern und 150 Einwohnern. Die Polizei setzte alle Hebel in Bewegung, um Emile zu finden – vergebens. Bis zu 800 Helfer, darunter Soldaten und Freiwillige – suchten gleichzeitig nach dem Buben, drehten jeden Stein in der Gegend um, doch es ergab sich keine einzige Spur. Zwölf Hektar Gelände wurden durchsucht, Hubschrauber kreisten pausenlos am Himmel.