Die Stromrechnungen in Italien haben sich verdoppelt und könnten sich noch ein weiteres Mal auf 2000 Euro pro Haus und Jahr verdoppeln. Für Unternehmen ist die Entwicklung verheerend. Italien droht eine schwere Wirtschaftskrise. Was machen in dieser Situation die Klima-Rebellen von “Last Generation”? Sie kleben sich in den Vatikanischen Museen bei der Laokoon-Statue fest, und fordern von Italien den Verzicht auf die letzten billigen Energien.

"Kein Gas, keine Kohle"

Auf dem im Internet verbreiteten Video ist zu sehen, wie eine Frau und ein Mann die Hände an den Sockel der Statue, die den Todeskampf Laokoons und seiner Söhne zeigt. Vor sich platzieren sie ein Plakat mit der Aufschrift: “Letzte Generation, kein Gas, keine Kohle”. Die Aktivisten gehören zur Gruppe “Ultima Generazione” (Letzte Generation). Das Sicherheitspersonal musste sie wieder entfernen.

Die Laokoon-Gruppe aus Marmor wurde bereits von Plinius dem Älteren erwähnt. 1506 wurde es in römischen Weinbergen wiederentdeckt und an den Vatikan übergeben. Die Aktivisten vergleichen sich selbst mit Laokoon, der vergeblich vor der Eroberung Trojas gewarnt hat.

Weniger schmeichelhaft ist, was dem Umwelt-Experten und Bestseller-Autor Michael Shellenberger (“Apokalypse – niemals!”) zu ihrer Aktion einfällt.

"Das fordern Menschen, die die Zivilisation hassen"

“Und so fordern Menschen, die die Zivilisation hassen, einen totalen Stopp der billigen Energie”, kommentiert Shellenberger auf Twitter. “Es ist ein merkwürdiger Aspekt der Selbstzerstörung des Westens, dass es viele gibt, die meinen, dass es nicht schnell genug geht.”

Er unterstreicht: “Die Gas- und Stromrechnungen für einige italienische Unternehmen sind um das Achtfache gestiegen. Wenn die Preise so hoch bleiben, werden viele Unternehmen sterben. Natürlich wollen die Menschen, die die Zivilisation hassen, dass dies geschieht. Daher ihre Forderung, Energie noch teurer zu machen.” Klima-Aktivisten wollten vor allem die westliche Zivilisation zerstören.