Der Vorfall sorgt bereits für emotionale Debatten im Web über die immer öfter als “Klima-Terroristen” bezeichneten Straßenbesetzer und auch für eine erste Reaktion der Polizeigewerkschaft: Aufgrund einer Klebe-Aktion in Berlin kam der Rüstwagen der Feuerwehr erst verspätet zu einer unter einem Lkw schwerverletzt eingeklemmten Radfahrerin – die Frau schwebt in Lebensgefahr.

In einem Posting auf der Social-media-Plattform Twitter schrieb dazu Tadzio Müller, ein Unterstützer der selbsternannten “Klima-Rebellen”: “Scheiße, aber: nicht einschüchtern lassen. Es ist Klimakampf, nicht Klimakuscheln, & shit happens.”

Der Tweet des Unterstützers der "Klima-Aktivisten"

Polizeigewerkschaft kritisiert scharf die Protestaktionen

Nach einer Welle der Empörung über diese herz- und charakterlose Aussage löschte der Deutsche dann wieder sein Statement, das aber viel von den Gedanken dieser “Klima-Aktivisten” verriet: Es ist offenbar ein “Kampf” – und die Gefährdung von Menschenleben sei für das Erreichen der Aufmerksamkeit auch akzeptabel.

Während in Österreich die Exekutive zu dieser neuen Form des Protests schweigt, zeigt die deutsche Polizei eindeutig, was sie von diesen Klebe- und Blockade-Aktionen hält. Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) kritisierte die Aktion scharf, berichtet die “Welt”: „Spätestens jetzt sollte man sich mal vom Märchen des harmlosen Protests verabschieden. Wer Verkehrswege blockiert, riskiert und behindert die Handlungsfähigkeit der Inneren Sicherheit und nimmt auch bewusst in Kauf, dass Menschen in Not länger auf Hilfe von Polizei und Feuerwehr warten müssen“, sagt Sprecher Benjamin Jendro. Bei den „Guerilla-Aktionen im Zeichen des Klimas“ werde mit der Gesundheit der Bevölkerung gespielt.