Windl hatte sich gemeinsam mit drei weiteren Aktivisten Ende August vergangenen Jahres am viel befahrenden Leuchtenbergring in München auf die Fahrbahn geklebt. Durch die Aktion löste die “Letzte Generfation” einen Mega-Stau in der bayerischen Landeshauptstadt aus.

Es war nur eine von drei Klebe-Protesten Windls innerhalb von nur fünf Tagen. Um weitere Blockaden zu verhindern, schickte sie die bayerische Justiz für zwei Wochen in Präventivhaft.

Jetzjt bekam sie auch noch die Quittung des Amtsgerichts wegen Nötigung. Klima-Shakira verzichtete aus Kostengründen aus einen. Rechtsbeistand, verteidigte sich selbst: “Wir stehen am Abgrund. Ziviler Ungehorsam ist dann legitim, wenn alle anderen Mittel ausgeschöpft sind”, rechtfertigte sie ihre Aktionen.

Nach Urteil: Klima-Shakira kündigte Berufung an

Anja Windl forderte für sich einen Freispruch, fragte provokant die Richterin: “Wollen Sie couragierte Protestierende wegen zivilen Ungehorsams verurteilen, nur weil sie ein bisschen genervt haben, wegen 45 Minuten Stau?”

Es war genau das, was die Richterin wollte: Sie verdonnerte die Wahl-Grazerin, die ursprünglich aus der Nähe von Straubing in Niederbayern stammt, zu 40 Tagessätzen a 15 Euro Geldstrafe, gesamt also 600 Euro. Aufgrund ihrer knappen Mittel sagte die Klima-Chaotin: “Für mich bedeutet auch eine Geldstrafe Haft. Das ist mir unser Kampf gegen die Klimaerwärmung wert. Ich stehe auf der richtigen Seite, ich kämpfe weiter, wir alle machen viel zu wenig, um das Klima zu retten.”

Sie will die Ersatzstrafe absitzen. Sollte das Urteil in der Berufungsinstanz bestätigt werden.