Zwischen der weithin bekannten Umweltorganisation Greenpeace und der EU-Kommission tobt dieser Tage ein erbitterter Rechtsstreit. Greenpeace kämpft mit Zähnen und Klauen dagegen, dass die Kernenergie innerhalb der EU gefördert wird. Genau das will Brüssel aber durchsetzen, sei die Atomenergie doch “klimafreundlich”.

Jetzt bekommt die Kommission ausgerechnet von der grenzübergreifenden Umweltbewegung “Replanet” Rückendeckung, die sich aus jungen Aktivisten aus ganz Europa zusammensetzt. “Replanet” setzt sich nämlich für die Atomenergie ein. Warum? Weil diese CO2-frei sei und das Klima retten kann. Gegenüber Greenpeace zeigt sie denn auch Unverständnis: Während die Welt buchstäblich brenne, kämpfe Greenpeace gegen saubere, CO2-freie Kernenergie. Für “Replanet” ein No-Go.

Klimaaktivsten schlagen sich auf Seite von EU-Kommission - gegen Greenpeace

Mit ihrer Kampagne „Dear Greenpeace“ wollen die Klimaaktivisten von “Replanet” nun erreichen, im Rechtsstreit zwischen der EU-Kommission und Greenpeace am Europäischen Gerichtshof als Interessenspartei gehört zu werden. Vor Gericht wollen sie Expertenmeinungen zugunsten klimafreundlicher Kernenergie abgeben.

Zur Erklärung: Greenpeace kämpft seit Jahrzehnten gegen die Kernkraft. Der Konzern warnt vor Unfällen und der vermeintlich ungeklärten Frage nach Endlagern für die radioaktiven Abfälle. Fakten, die vom britischen Non-Profit-Projekt “Our world in Data” gesammelt wurden, zeigen allerdings, dass Kernkraft zu den sichersten Energietechnologien gehört. Erste Endlager werden bereits gebaut.