Die Post in der benachbarten Schweiz kämpft mit allen Mitteln um das geschäftlich so lukrative Label der Klimaneutralität. Jetzt mit einem Trick, der zeigt, wie international in Sachen Öko-Bilanzen gedealt wird und das dies oftmals mit dem Klimaschutz noch nicht einmal am Rande zu tun hat.

Um wie angekündigt bis zum Jahr 2040 als mustergültiges Unternehmen zu gelten,  sind die eidgenössischen Postler einfach unter die Förster gegangen. Sie haben in Thüringen – oder wie die heimischen Gazetten schreiben – in der ehemaligen DDR ein Wald gekauft. Ein großen Mischwald. Genau 2400 Hektar, was in etwa der Fläche des Stadtgebietes von Basel entspricht. In diesem Forstgebiet soll dann uzumindest naturschutzrechtlich sinnvoll gewirtschaftet werden.

Medien berichten über "kommunikative List"

Das ganze macht natürlich nur Sinn, um mit dem unternehmensfremden Geschäft die eigenen CO2-Bilanz auffrisieren zu können. Doch was nützt das dem Klima? “Die ostdeutschen Lärchen und Fichten entziehen der Luft nicht mehr CO2, nur weil ihre Leistung künftig in der Konzernrechnung der Post verbucht wird”, schreibt etwa das “Tagblatt”. Bei privaten Betrieben sei gegen die “kommunikative List” nichts einzuwenden, wohl aber bei einem staatlichen Monopolisten, der kürzlich erst höhere Tarife für die Kunden angekündigt hat. Der Schweizer, der demnächst Briefe und Pakete verschicke, investiere damit also in deutsches Gehölz.

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Kommentare

  • Sabine sagt:

    Frage an die Redaktion – Wer verkaufte den großen Mischwald? Was steht in dem Verträgen? Wiederveräußerung nach wieviel Jahren möglich? Bitte um Folgeartikel wenn möglich. Es kassiert die verstaatlichte Post der Schweiz Steuergeld in Form von “CO2 Neutral”, dann verkauft sie gewinnbringend Holz aus dem riesigen Mischwaldgebiet, dann werden Teile des Waldes umgewidmet in z.b. Betriebsbaugebiet.

  • Gültig „gegen“ Grün, ÖVP und SPÖ wählen! 🤩 sagt:

    Grünwaschen, so wie E-Auto, Windkraftwerk und Solarzellen.

    Denn wer den Taschenrechner auspackt, der erkennt, dass so einiges was als „Grün“ bezeichnet wird in Wirklichkeit einen hohen CO2-Anteil generiert.

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  • Jelsnig sagt:

    Alles nur PR und Schwindel, dieses Greenwashing.

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  • Josef 15 sagt:

    Absurde Regeln führen zwangsläufig dazu, dass man sie umgehen will. Es gibt keine Klimakrise und CO2 ist ein lebensnotwendiges Spurengas. Das Geld und die Denkarbeit, die man im Namen der “Klimakrise” oder neuerdings “Klimakatastrofe” verschwendet, wäre anderweitig zum Nutzen der Menschheit besser angelegt. Nur da würden einige Multimilliardäre weniger Geld von den Kleinen abschöpfen.

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  • Rainerwirt sagt:

    Ist schon a bisl Scheinheilig!
    Aber als Geldanlage sicherer als die Geschäfte der Arbeiterkammer

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  • Hans Wurstiger sagt:

    Dieser Staatskonzern hätte mal 1990 ganz Thüringen kaufen sollen, plus sie anderen 4 “neuen Bundesländer” gleich dazu
    Dann sähe es dort vielleicht besser aus heute.

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  • Der Leser sagt:

    Es geht nicht ums Klima, es geht nur ums Geld. Der ganze Klimahype ist ein grosser Wirtschaftszweig, von dem jeder soviel wie möglich profitieren möchte. Bezahlt wird alles vom Endkunde, wie immer. “den Letzten beissen die Hunde”

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