Die Luxus-Immobilie befindet sich im wohlhabenden Stadtteil Hamburg-Othmarschen. Deutsche Medien berichten: Das 750 Quadratmeter große Anwesen hat einen Wert von 5,5 Millionen Euro. Die Nachricht löst Empörung bei vielen Landsleuten aus und wird auf den Social-media-Kanälen bereits europaweit diskutiert. So fordern viele User, dass Klitschko sein Geld lieber dem ukrainischen Militär spenden sollte.

Ursprünglich gehörte das Anwesen der US-Firma Maximum I LLC, die bis Mai 2023 im Besitz von Klitschkos Bruder Wladimir war. Seitdem befindet sich die Villa im Portfolio des Kiewer Bürgermeisters. Im Jänner gab es sogar zwei weitere Besitzerwechsel: Zuerst übernahm Klitschko selbst die Rechte, kurz darauf ging die Villa in den Besitz seiner Ex-Ehefrau Natalia Jegorowa über. Doch auch Klitschko ging nicht leer aus – er erhielt von Jegorowa ein Haus in Ljutisch und einen Land Rover.

Vor etwa einem Monat wurde der Zugang zum Melderegister in der Ukraine geöffnet, um die Korruption zu bekämpfen. Obwohl der Kauf der Immobilie nicht illegal ist, kommt die Nachricht zu keinem guten Zeitpunkt für den Ex-Boxer. Kein fließendes Wasser, Stromengpässe, ständiger Alarm: So sieht der Alltag der Bevölkerung von Kiew derzeit aus, da Russland hat seine Raketenangriffe auf die ukrainische Hauptstadt intensiviert hat.

Kanzler Karl Nehammer und Klitschko bei einem Treffen kurz nach Beginn des russischen Überfalls auf die Ukraine

Er kürzlich hatte Klitschko den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj überraschend scharf und deutlich kritisiert: “Selenskyj zahlt für die Fehler, die er gemacht hat”, so Klitschko. Und weiter: “Selbstverständlich können wir euphorisch unser Volk und unsere Partner anlügen. Aber das kann man nicht ewig machen”.

Seit seinem Rückzug vom Profiboxen ist Klitschko in der Ukraine politisch tätig. Er ist Gründer der Partei UDAR und wurde am 25. Mai 2014 zum Bürgermeister von Kiew gewählt.

Vitali Klitschko (52) kritisierte erst kürzlich sehr deutlich den Präsidenten.