Wirbel um Anatoliy Timoschtschuk. Der Ex-Bayern-Star ist in der Ukraine in Ungnade gefallen. Timoschtschuk hat sich bis heute nicht vom Angriffskrieg in der Ukraine distanziert. Er arbeitet als Assistenztrainer beim russischen Klub Zenit St. Petersburg. Die Ukraine hat nun reagiert und all seine Verdienste annulliert. Zudem wurde ihm jede fußballerische Tätigkeit in der Ukraine untersagt.

Gegenüber der “Bild” hat sich Wladimir Klitschko zu dieser Entscheidung geäußert. “Timoschtschuk hat sich dafür entschieden, einen Kriegsverbrecher zu unterstützen, der Hunderttausende russische Soldaten einsetzt und die Ukraine auslöschen will,” kritisierte der ehemalige Boxer. “Ich kann nicht verstehen, wie man angesichts dieses Grauens und des barbarischen Angriffskriegs einfach still sein kann und in Russland lebt und arbeitet. Es ist richtig, dass ihm alle Titel aberkannt wurden,” fügte der Bruder von Vitali Klitschko, Bürgermeister von Kiew, hinzu.

Timoschtschuk wurde Trainerlizenz entzogen

Anatolyi Timoschtschuk absolvierte 144 Spiele für die Ukraine und ist damit Rekord-Nationalspieler seines Heimatlandes. Der ehemalige Mittelfeldspieler wechselte 2009 für elf Millionen Euro Ablöse von Zenit St. Petersburg zu Bayern München. 2013 feierte er mit den Münchner noch das Triple (Meisterschaft, Pokalsieg, Champions League). Er spielte außerdem lange für Schachtar Donezk. Nun wurde Timoschtschuk in der Ukraine die Trainerlizenz entzogen.