Landeshauptmann Hans Peter Doskozil kritisierte das geleakte Strategiepapier in einer Pressekonferenz scharf. Und er versichert, im Burgenland beim nächsten Wahlkampf keine Agentur zu brauchen. „Das, was man so liest, können wir mit eigenem Personal auf jeden Fall besser“, urteilt er über das „Projekt Ballhausplatz“ seiner Genossen.

Auch ORF in Erklärungsnot

Heinz Lederer, Leiter des SPÖ-“Freundeskreis” im ORF-Stiftungsrat, forderte indes ORF-Chef Roland Weißmann dazu auf, alle Beraterverträge gegenüber dem ORF-Gremium offenzulegen und diese etwa auf parteiliche Nähe und Umfang zu überprüfen. Die Entscheidung von Weißmann, die Zusammenarbeit mit SORA aufzukündigen, akzeptiert Lederer. Doch hätte man “auch einmal die Uhr anhalten und nachdenken können”, zeichnete sich SORA doch bisher durch tadellose Arbeit aus. Jetzt hofft der Stiftungsrat auf ein transparentes Auswahlverfahren zur Nachfolge. “Nichts wäre peinlicher, als wenn die Analysen und Berichterstattung des ORF in dieser Frage herumrumpeln”, sagte Lederer mit Blick auf die großen Wahlen im kommenden Jahr.