
Kogler in der ZIB: "Keine Neuwahlen, keine Garantien" und...ein Schimpfwort?
In der “ZIB Spezial” am Freitagabend sprach ORF-Anchor Armin Wolf mit Vizekanzler Werner Kogler über brennende Fragen zur teilweisen Neubildung der Bundesregierung. Dabei wollte der grüne Vize, der ab Montag mit Karl Nehammer den bereits dritten türkisen Kanzler zur Seite gestellt bekommt, nicht auf alle Fragen direkte Antworten geben – und so manch ungeübtes Ohr stolperte an heikler Stelle über einen vermeintlich unflätigen Ausrutscher Koglers im Live-TV.
Ein neuer Tag, eine neue Regierung für Österreich – während mit dem Ende der Kalenderwoche 49 des Jahres 2021 in Deutschland die 16-jährige Ära der Angela Merkel zu Ende ging, endete in Österreich die politische Karriere einer ganzen Reihe von Politikern und die Bevölkerung erfuhr, wer schon ab Montag die Geschicke des Landes führen wird. Mit Karl Nehammer, der vom Amt des Innenministers in das des Bundeskanzlers aufsteigt, bekommt Österreich den bereits dritten Bundeskanzler innerhalb nur weniger Wochen, und mit ihm findet sich eine ganze Reihe von ÖVP-Kollegen in neue Aufgaben ein (mit Ausnahme von Kurzzeit-Kanzler Alexander Schallenberg, welcher wieder in sein früheres Amt als Außenminister zurückkehren wird). Grund genug für eine eigene Sondersendung auf eXXpressTV und auch der ORF widmete der Regierungsumbildung eine “ZIB Spezial”am Freitagabend.
In der Sendung begrüßte Armin Wolf Vizekanzler Werner Kogler, welcher dem ORF Anchor bei seinen Fragen Rede, aber nicht in jedem Fall Antwort stand. Der grüne Vize pochte auf ein rasches Weiterarbeiten in der Pandemiepolitik und kündigte “Gespräche mit Hochdruck” für das Wochenende an. Es sei gut, dass auftretende Probleme rasch behoben wurden, so Kogler, welcher die Namen der designierten türkisen Minister nicht kommentieren wollte. Es sei in einer solchen Phase sei es Aufgabe der ÖVP “hier die entsprechenden Positionen zu besetzen”. Kogler strich die Notwendigkeit hervor, dass der Politbetrieb nun nahtlos weitergehe, denn: “Die Republik steht nicht still.”
Neuwahlen kein Thema
Die Republik, die dieser Tage trotz Lockdowns tatsächlich alles andere als still steht, nutzte Wolf auch als Übergang zur Frage nach Neuwahlen. Da die Koalition in aktuellen Umfragen keine Mehrheit mehr habe, fragte Wolf nach dem richtigen Zeitpunkt für Neuwahlen. Kogler konterte mit dem Regierungsprogramm, das “keine Makulatur” sei, sondern Maßnahmen beinhalte, sich aus der Pandemie heraus zu kämpfen. “Das werden wir auch mit Magnus Brunner fortsetzen”. Nun gelte es “in Konzentration und Fokussierung” weiter zu arbeiten. Wahlen seien das wichtigste in einer repräsentativen Demokratie, es liege an “allen Entscheidungsträgern” zu bewerten, wann diese stattfinden sollen. Aktuell stehen diese nicht auf der Grünen-Agenda. Das Pandemiemanagement und das Abarbeiten des Regierungsabkommens seien nun vorrangig, beim Klimabonus sei man Vorbild für ganz Europa, so Kogler.
Hier das "schon erst recht" (bzw "scheißdreck") vom Kogler zum Nachhören, LG #zibspezial pic.twitter.com/gvtkZ1OvTm
— Leo (@beton_blau) December 3, 2021
Hat Kogler etwa in der ZIB geflucht?
Kogler halte es jedenfalls für “vernünftig”, dass die Regierung bis zum Ende der Legislaturperiode weiterarbeite – dennoch wollte er vorgezogene Neuwahlen nicht ausschließen. Der grüne Vizekanzler hab dabei keine Garantien ab, wie lange die Bundesregierung noch hält. Und just in diesem Moment sorgte die steirische Mundart Koglers für einen Meme-würdigen Moment. Denn das “schon erst recht keine” klang für so manchen Zuhörer eher wie “Schei*dreck”…
Kogler kann mit der Frage nach der "Stimmung in der Regierung" nichts anfangen
Armin Wolf verwies auf den U-Ausschuss, den von den grünen erzwungenen Kurz-Rücktritt und die jüngsten Querelen um das Aus für den Lobautunnel und wollte von Kogler wissen, wie die Stimmung in der Regierung sei. Kogler blieb hier eine Antwort schuldig. Bei einer erneuten Nachfrage platzte es dann aus Kogler heraus. “Ich kann mit der Frage nichts anfangen”, ätzte er in Richtung Wolf. Es gebe eine gute Gesprächsbasis, ließ er sich dann aber doch noch entlocken.
Eine Umbesetzung im grünen Regierungsteam schloss Kogler klar aus. “Wir haben ein hervorragendes Team”, meinte der grüne Vizekanzler, der mit diesen Worten auch das Interview beendete.
Kommentare
Rumkogler treten sie zurück!
Na ja man muss halt nehmen was da ist! Voraussetzt man weiß was man will. Es
gibt Menschen die essen ihr Leben lang die gleiche Eissorte unabhängig vom
Hersteller und Verkäufer! Und sind damit zufrieden. Nach dem sich die Freiheitlichen immer wieder selbst aus der Regierung katapultieren. Sind die Möglichkeiten eingeschränkt. Wenn man für Österreich und Umwelt ist passt die
Regierung? Wenn man für uneingeschränkten Zuzug und Fremden Wahlrecht, oder keine Veränderungen zum Umweltschutz wünscht dann nicht.
Natürlich gibt es Menschen die das nicht interessiert. Aber meine Partei, mein Fußball Verein, meine Automarke und immer Vanille oder Schokolade Eis. Kann da nicht helfen. Wenn wir nicht noch mehr Probleme durch Zuzug und für eine
Veränderung in Richtung Nachhaltigkeit
die wirklich sehr notwendig ist wollen.
Wird es keine andere Möglichkeit geben.
Ich werde nie verstehen warum SPÖ, Neos, für Integration und natürlich
auch teilweise Grüne bereit unsere Sicherheit und unseren Wohlstand zu gefährden. Wozu? So lange die Probleme der der Immigranten nicht zuhause gelöst sind! Werden Sie die nur zu uns tragen. Haben wir alles schon erlebt, Proteste über die Politik in ihrem Land.
Glaubens Probe aus ihrer Heimat und mit
unserer Kultur. Das was hier ständig passiert ist ein Kulturkampf. Wozu
das alles das die NGOs glücklich sind und
alle gegenseitig auf die Schulter klopfen.
Dafür verschenken wir Österreich. Und
unsere ZUKUNFT! NEIN DANKE!!
Dass sich die Freiheitlichen selbst aus der Regierung katapultieren kann man so nicht stehen lassen, da wurde schon kräftig vorgesorgt und nachgeholfen, sogar über die Grenzen hinweg und die Ausgrenzung nationalen Denkens wird weltweit forciert, denn dies steht einem Globalismus im Wege.
Sehr guter Kommentar. Alle Achtung!
Nehammer hat als Innenminister z.B. eine illegal im Land befindliche georgische Familie abschieben lassen. Das macht Hoffnung, dass er sich gegen die grüne TräumerInnen-Partei durchsetzen wird. Kogler kann dann daherschwurbeln oder grantln, nach der nächsten Wahl ist die grüne Blockierer-Partei (Lobau usw.) hoffentlich nicht mehr in der Regierung. Wenn sie sogar wieder einmal aus dem Parlament fliegen, wäre ich auch nicht traurig, ganz im Gegenteil.
“Keine Scheißdreckgarantien” für mich als unaufgeregten Bürger kein Problem.
Kurz mußte halt nur wegen ähnlichem, nicht öffentlich geäußertem Wort den Hut nehmen.
Das ist halt der feine Unterschied wenn man zur “richtigen” Partei gehört.
Ja um Gottes Willen! Wo ist denn da die Moral! Ist der noch amtsfähig? Wir brauchen einen untadeligen VK, aber auch JM!
Ich hab vergessen – P. Pilz lässt auf zac zac Kogler ausrichten – lieber Nehammer als PRW aus Angst vor Rot Schwarz.
Pilz ist ja der Flüsterer der Grünen und dass die Grünen nur Zeit versetzt reagieren das haben sie schon bewiesen. Also nicht nur black is back sondern auch Pilz is back auf unserer Politbühne.
Kogler ist mit einer Absicht in die Koalition gegangen – die türkise Schnöseltruppe zu demontieren.
Wenn nur die Pandemie nicht dazwischen gekommen wäre und seine Gesundheitsminister kläglich versagt hätten, wäre er in seinem Vorhaben die Justiz sprich die WKStA zu pushen und die Umweltagenden voranzutreiben schon weiter. Deshalb will er jetzt keine Neuwahlen und er sieht die Möglichkeit durch die von ihm geschwächte ÖVP für seine Vorhaben zu missbrauchen.
Anti-Korruptions-Volksbegehren durchbringen, CO2 Bepreisung, ökosoziale Steuerreform das sind seine Vorhaben für sein Klientel. Alles andere ist dem Herrn Kogel egal – er ist machtgeil geworden und genau das hat er der türkisen Schnöseltruppe vorgeworfen.
Meme-würdig? oder Memo-würdig?
Am besten und zugleich Deutsch wäre wohl “erinnerungswert”.
Ein Meme ist eine Verhaltensform, die nicht in den Genen liegt. Zweifelhaft, ob es sie überhaupt gibt.
Für mich eine Rückentwicklung der ÖVP in eine nicht wirklich konkurrenzfähige bürgerliche Partei. Ein kurzes Aufblühen des verzopften Föderalismus, möglich gemacht durch die Wahlerfolge von Sebastian Kurz. Und das mit Ablaufdatum bis zur nächsten Wahl.
Die Schwarzen haben sich nicht geschlossen und mit aller Härte gegen die durchschaubaren Angriffe der Opposition vor Sebastian Kurz gestellt. Als wünschten sie sich die alten Verhältnisse zurück.
Und dies alles zum Schaden Österreichs.
Allen, die an der Demontage von Sebastian Kurz teilnahmen, den Putsch gegen die Regierung tatkräftig unterstützten, wünsche ich viel Erfolg nunmher mit diesem total gespaltenen Land, insbesondere mit einer wohl nahenden Päm/Herbsi/Beate/Krainer/Krisper-Regierung. Wird lustig werden zu sehen, wie dieses kleine Land am Balkan den Bach hinunter geht, umso schneller, je mehr Armutsmigranten das Land überschwemmen, ist ja bereits weltweit ein “Insider-Tipp” und sich den Rest, der noch übrig geblieben ist, Dank Caritas/Diakonie/Volkshilfe noch holen, dazwischen Heimaturlaube und Kuraufenthalte von der Caritas mit unserem Steuergeld genießen. Nicht zu vergessen, die Steuerschraube auf 60-70 % des BIPs hinaufschrauben, Wien macht es gerade vor, ein Leben hier wird zunehmend unfinazierbar, nicht aber für “Asylanten”, die die Caritas gerade in modernen, neugebauten Spekulationswohnungen an der Peripherie Wiens unterbringt. Gute Nacht Österreich.
Das Land geht innerhalb der EU runter. Vernichtung unserer Geldvermögen, Deindustrialisierung, Energieverknappung und Migration sorgen dafür.
Alles Themen, bei denen es völlig egal ist, wer am Ballhaus Platz sitzt.
👉 Dank SPÖ und Grüne wird Österreich – und hier vor allem Wien – immer mehr zu Auffanglager für integrationsunfähige u -unwillige Migranten aus dem musl. Weltreich.
👉 Das letzte bisschen Bürgerliche, das in Wien überlebt hat, muss raus und Kopftücher rein!
Und die neue alte schwarze ÖVP, die mit dem Nehammer zurückgekommen ist, wird diesem Treiben nichts entgegensetzen. Auch deshalb, weil sie an ihrem Niedergang eine gewisse geile Befriedigung erleben – siehe CDU …
Ich wüsste nicht was Neuwahlen bringen sollten. Die österr. Politlandschaft ist wie Eisgeschäft in dem es seit 70 Jahren Erdbeer, Schoko und Vanille gibt. Hartgesottete Wähler fressen immer dieselbe Sorte, andere sehen sich als Gourmets, weil’s alle 2 Jahre in eine andere Farbe beißen. Die Geschmäcker bleiben jedoch gleich. Mit dieser aufsehenerregenden 3-Kugel-Performance wollen’s das Land zukunftsfit machen?