Willy Scheepers, mit vollem Namen Wilhelmus Antonius Antoinette trainierte und spielte in halb Europa. Der ehemalige Zürich-Profi war unter anderem in Belgien, Dänemark, Deutschland, Holland in den USA, Indonesien oder Zypern tätig. Nun wird ihm der Prozess gemacht. Das berichtet das Schweizer Medium “Blick”. Seit 4. Juli 2020 sitzt der ehemalige Fußballer in Auslieferungshaft. Seit 30. Juli 2020 befindet er sich in Untersuchungshaft. Gegen Scheepers und seinen Komplizen werden schwere Vorwürfe erhoben. Laut der Anklageschrift betrieben beide Drogenhandel gewerbsmäßig.

Dem Ex-Fußballprofi wird unter anderem vorgeworfen, mit sieben Kilo Kokain und sechs Liter flüssiges Amphetamin gehandelt zu haben. Darüber hinaus wurde Geldwäsche betrieben. Dabei war Scheepers der Dreh-und Angelpunkt. Er soll für die Abwicklung zuständig gewesen sein. Dabei ging Scheepers folgendermaßen vor: Er kaufte in Holland Kokain und Amphetamin. Sein “Geschäftspartner” holte die Drogen ab und schmuggelte sie über die deutsche Grenze. Die Drogen wurden im Benzintank eines VW Golf versteckt.

2008 aus Mangel an Beweisen freigesprochen

Die Vorgehensweise war besonders perfide: Mechaniker bauten ihm die Drogenpackungen in den Tank ein. In der Schweiz wurde anschließend wieder der Ausbau vorgenommen. Auch beim Geldschmuggel zeigten sich Scheepers und sein Partner kreativ. Mit einem speziell konzipierten hydraulischen Versteck beim Armaturenbrett wurde das Geld versteckt. Das Geld wurde gewaschen, ehe es von Franken in Euro gewechselt wurde. Dabei wurde nie der Betrag von 15.000 Euro Franken (14.700 Euro) überschritten. Die Bank hätte nämlich erst ab diesem Betrag Namen erfasst.

Es gab allerdings noch andere Methoden in diesem hollywoodreifen Kriminalfall: Das Drogengeld wurde in Gold umgewechselt. Für diese Delikte drohen Scheepers nun zehn Jahre Gefängnis, seinem Komplizen drohen acht Jahre. Darüber hinaus fordert die Staatsanwaltschaft eine Geldstrafe von 180 Tagessätzen à 150 Franken (147 Euro). Außerdem soll der Ex-Fußballer laut “Blick” für zehn Jahre des Landes verwiesen werden. Zusätzlich dazu muss Scheppers 100.000 Franken (98.000 Euro) an den Staat abliefern.

Schon in der Vergangenheit kam der ehemalige Fußballer mit dem Gesetz in Konflikt. 2008 wurde er wegen angeblicher Verstösse gegen das Betäubungsmittelgesetz allerdings freigesprochen – aus Mangel an Beweisen. Auch heute plädiert Scheepers auf unschuldig. Am 29. Juni kommt es vor dem Bezirksgericht Zürich zur Hauptverhandlung.