Quincy Promes könnte für eine lange Zeit ins Gefängnis kommen. Dem ehemaligen niederländischen Nationalspieler drohen neun Jahre Haft. Er soll 2020 einen Kokainschmuggel von 1362 Kilo mitorganisiert haben – und zwar im Hafen von Antwerpen. Zuvor hat Promes demnach 200.000 Euro investiert und so einen Millionengewinn erwirtschaftet.

Der Ajax-Spieler selbst war nicht im Gerichtssaal anwesend. Derzeit steht Promes bei Spartak Moskau in Russland unter Vertrag. Laut Angaben seines Rechtsanwalts konnte Promes nicht am Prozesstermin teilnehmen, da er Verpflichtungen gegen über seinem Verein hat. Darüber hinaus würde ihm bei einer Einreise in die Niederlande die direkte Festnahme drohen. Zudem liegt gegen Promes ein internationaler Haftbefehl vor.

Weitere Verfahren gegen Promes

Die Staatsanwaltschaft versuchte davor noch, ihn nach Amsterdam zu holen. “Promes hat nicht erklären können, warum er als so erfolgreicher Fußballspieler, so in die Kriminalität abgerutscht ist.” hieß es in einer Erklärung. Gegen seinen Onkel, der sich seit April 2023 in Untersuchungshaft befindet, wurde eine Gefängnisstrafe von acht Jahren gefordert.

Die beiden sollen Teil eines Netzwerks von Drogenhändlern sein. Von diesem Netzwerk wurden bereits viele Mitglieder festgenommen. Gegen Promes laufen außerdem zwei weitere Prozesse. Der ehemalige niederländische Teamspieler soll bei einer Familienfeier im Juli 2020 seinem Neffen mit einem Messerstich ins Knie schwer verletzt haben. Daraufhin wurde eine Gefängnisstrafe von anderthalb Jahren verurteilt. Doch der ehemalige Ajax-Star hat gegen dieses Urteil Berufung eingelegt. Der Neffe wiederum fordert im Rahmen eines Zivilverfahrens eine hohe Geldsumme als Schadenersatz.