
"Komme als Büßer": Papst entschuldigt sich bei Kanadas Ureinwohnern für Missbrauch
Papst Franziskus will sich entschuldigen. Auf seiner Kanada-Reise wird er Ureinwohner der First Nations, Métis und Inuit treffen. Es wird damit gerechnet, dass Franziskus bei den Vertretern der indigenen Gruppen um Vergebung für Gewalt bittet, die in einst von der katholischen Kirche geführten Internaten an der indigenen Bevölkerung begangen wurde.
Am Nachmittag (Ortszeit) steht ein weiteres Treffen mit Ureinwohnern in Edmonton auf dem Programm. Die Indigenen zu treffen, ist der zentrale Teil der sechstägigen Reise von Franziskus. Hintergrund sind Funde verstorbener Kinder in der Nähe von Internaten, die einst die katholische Kirche führte. Die Entdeckung brachte die grausame Vergangenheit indigener Kinder ans Tageslicht, die ihren Familien entrissen und von Bediensteten der Schule misshandelt wurden. Die Ureinwohner forderten, dass Franziskus dafür bei ihnen in Kanada um Vergebung bittet.
Die Missbrauchstaten geschahen über Jahrzehnte hinweg in staatlichen und von der Kirche geführten Einrichtungen. Kinder starben an den Folgen von Krankheiten, Hunger oder im Zusammenhang mit Missbrauch. Die Fälle erlangten international großes Aufsehen, als Experten vor etwas mehr als einem Jahr in der Nähe eines Internates anonyme Gräber von toten Kindern entdeckten.
Dear brothers and sisters of #Canada, I come among you to meet the indigenous peoples. I hope, with God's grace, that my penitential pilgrimage might contribute to the journey of reconciliation already undertaken. Please accompany me with #prayer.
— Pope Francis (@Pontifex) July 24, 2022
Er kommt als Büßer
In der indigenen Bevölkerung Kanadas ahnten Familienmitglieder schon lange, welches Schicksal ihre Verwandten einst in diesen Institutionen ereilte. Den teils von ihren Familien entrissenen Kindern sollte dort westliche Kultur beigebracht werden. Die Debatte über den Umgang mit den Ureinwohner-Kindern läuft in Kanada schon seit Jahren. Kritik gibt es an der Kirche wegen nicht angemessener Entschädigung für die Überlebenden.
Papst Franziskus kündigte vor seinem Abflug an, als Büßer in das flächenmäßig zweitgrößte Land der Welt mit rund 38 Millionen Einwohnern zu kommen. Auf dem Flug nach Edmonton sagte er am Sonntag, man müsse auf dieser Reise “aufmerksam” sein. Auf dem Weg vom Flughafen waren vereinzelt Menschen am Straßenrand, die auf den vorbeifahrenden Papst warteten. An einer Brücke hing aber auch ein Banner mit der Aufschrift “No to apology” (Nein zu einer Entschuldigung).
Vielleicht trifft der Papst auch Ukrainer
In Edmonton, der Hauptstadt der Provinz Alberta mit rund einer Million Einwohnern, ist auch eine große ukrainische Diaspora beheimatet. Ob Franziskus, der zuletzt sagte, in die ukrainische Hauptstadt Kiew reisen zu wollen, Vertreter der Gemeinschaft treffen wird, ist offiziell jedoch nicht bekannt.
Kommentare
Die Entschuldigung ist nichts wert. So lange dieser Verein das Thema Misshandlungen nicht endgültig gelöst hat ist die päpstliche Entschuldigung nichts als warm geblasene Luft ohne Wert. Denn Entschuldigungen haben auch was mit Korrektur des Falschtuns zu tun, das steht so in der Bibel. Die sollte der Papst ja eigentlich kennen.
Ferengi-Logik:
Regel 634: Spende Lob reichlich. Es kostet nichts.
Haben sich die Türken für ihre Verbrechen in Europa auch schon entschuldigt?
Peinlich! Sowas will Oberhaupt sein? Nicht meins!
Wann kommt die Entschuldigung führender Vertreter des Islams für die Verbrechen, die im Namen dieser Politreligion seit 1400 Jahren begangen wurden und immer noch werden? Ich kann es euch sagen: niemals. Der Islam kennt keine Schuld, er muss herrschen und ist perfekt.
@GHA. Das stimmt nicht so ganz. Beispielsweise waren die Irokesen Verbündete der Franzosen gegen die Engländer und sind sehr brutal gg ihre Gefangenen vorgegangen, wie z.B. langsames Zerstückeln und Abtrennen der Gliedmaßen bei lebendigem Leib. Keine Brutalität ist akzeptabel, aber damals war das eben so.
England und Frankreich kämpften in einem Gebiet um Land, das ihnen nicht gehörte. Die dort ansässige Bevölkerung war ihnen egal.
Diese ” Entschuldigungen” von Politikern und auch Päpsten über längst vergangene Ereignisse sind sowas von peinlich und auch lückenhaft.Wann entschuldigt er sich für die Inquisition, für den 30ig jährigen Krieg usw.usw. Fast jedes Land/ Religion der Welt muß sich in diesem Sinne bei irgendeinem anderen entschuldigen, was irgendwelche Vorfahren per System anderen Menschen angetan haben. Verrückt !!
Warum entschuldigt sich nur die Kirche? Was ist mit England und Frankreich? Die haben doch in dieser Gegend blutige Kriege gegen die Urbevölkerung und gegeneinander geführt. Meiner Meinung nach müssten sich diese Staaten als erste entschuldigen und auch Entschädigungszahlungen leisten. Das ist nicht so. Diese beiden Staaten zeigen vielmehr entrüstet auf andere Staaten und gebärden sich als Friedensengel.
Dieser Heuchler
@ Geri Baum : Meine Worte, danke !!!
Der globale Terror, die Massaker, die Raubzüge der “Christen” und das zusammen geraubte Vermögen der indigenen Ureinwohner übertreffen den Terror der Nazis um einiges. Entschuldigen wird er sich, das Gold zurückgeben… niemals! Schadensersatz für die Millionen von Toten… keine Rede! Die Kirche gibt nicht, die Kirche nimmt!!!
Wir entschuldigen uns mit gesenktem Haupt und schuldvollem Blick, damit wir in Zukunft ähnlich wieder weitermachen können, der Kirche die nichts gegen die Schuldigen in ihren Reihen unternimmt kann man genausoviel wie dem Teufel direkt glauben!